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Ehrenamt: Den Bürgern dürfen keine Nachteile entstehen

Welche Gemeinden haben ehrenamtliche Bürgermeister? Bahretal, Dohma, Liebstadt, Porschdorf, Rathen, Rathmannsdorf, Reinhardtsdorf-Schöna, Rosenthal-Bielatal, Stadt Wehlen. Und wo gibt es derzeit einen...

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Welche Gemeinden haben ehrenamtliche Bürgermeister? Bahretal, Dohma, Liebstadt, Porschdorf, Rathen, Rathmannsdorf, Reinhardtsdorf-Schöna, Rosenthal-Bielatal, Stadt Wehlen.

Und wo gibt es derzeit einen hauptamtlichen Ratschef? Bad Gottleuba-Berggießhübel, Bad Schandau, Dohna, Dürrröhrsdorf-Dittersbach, Gohrisch, Heidenau, Hohnstein, Kirnitzschtal, Königstein, Lohmen, Müglitztal, Neustadt, Pirna, Sebnitz, Stolpen, Struppen.

Was verdient ein ehrenamtlicher Bürgermeister? Er erhält eine Aufwandsentschädigung, festgelegt vom Sächsischen Innenministerium. Sie ist gestaffelt von 363 Euro im Monat (Gemeinden unter 250 Einwohner) bis hin zu 1355 Euro (Gemeinden über 3000 Einwohner). Außerdem werden Auslagen für Dienstreisen erstattet.

Wie viel Zeit muss er seiner Gemeinde widmen? Das liegt ganz in seinem eigenen Ermessen. Er hat allerdings gesetzliche Aufgaben zu erfüllen, die sich von denen eines hauptamtlichen Kollegen nicht unterscheiden. Den Bürgern dürfen keine Nachteile entstehen.

Wer macht die Gemeindearbeit? Gemeinden mit ehrenamtlichem Bürgermeister sind meist Mitglied einer Verwaltungsgemeinschaft, das heißt, sie geben bestimmte Aufgaben an andere Kommunen ab (zum Beispiel Kirnitzschtal an Sebnitz). Dafür müssen sie dann allerdings jährlich eine sogenannte Verwaltungsumlage zahlen.

Wann darf sich eine Kommune einen hauptamtlichen Bürgermeister leisten? Laut Gemeindeordnung ab 5000 Einwohnern. Wenn die Gemeinde alle Verwaltungsaufgaben selbst übernimmt, darf sie schon ab 2000 Einwohnern einen hauptamtlichen Bürgermeister haben. Das trifft z.B. für Lohmen zu. (SZ/ce)

Quelle: Thomas Obst, Kommu-nalaufsicht im Landratsamt