Von Peter Hilbert
Der Freitaler Johann Freikamp bezeichnet sich selbst als Querkopf. Der sich aber durchsetzen kann. Deshalb stand der 63-Jährige gestern strahlend inmitten all der Politiker und Honoratioren, freute sich, dass nach vielen Jahren sein Traum jetzt verwirklicht ist: die neue Umgehungsstraße. Denn die wurde nach jahrelangen Vorbereitungen und siebenjähriger Bauzeit gestern offiziell übergeben.
Wie wichtig Freikamp für das Projekt war, das weiß auch Freitals Oberbürgermeister Klaus Mättig (CDU) gut. Selbst in seiner Festrede ging er auf den Mann von der 1991 gegründeten Initiative „Bürger pro Freital“ ein. „Herr Freikamp war ein unruhiger und unbequemer Partner“, sagte Mättig. Aber gerade dadurch habe er die neue Umgehungsstraße vorangebracht. Er hofft, dass es durch die neue Verbindung auf der Dresdner Straße etwas ruhiger wird, so dass diese als Geschäftsstraße attraktiver gestaltet werden kann und dadurch zur richtigen Einkaufsmeile wird.
Mättig verwies noch einmal auf die gewaltige Summe von 21 Millionen Euro, die für die Umgehung investiert wurden. Fördermittel seien nur deshalb so reichlich geflossen, da die auch als Erschließungsstraße für gewerbliche Wirtschaft bezeichnete Trasse auch stark vom Freitaler Gewerbe genutzt wird. Das Geld sei gut angelegt. Darauf könnte Freital stolz sein.
Johann Freikamp würde am liebsten allen Mitstreitern ein Denkmal an der Umgehung setzen. Er ist begeistert davon, was Bürgergeist und Bürgermut bewirken.