Von Katrin Richter
Das Hotel Elbresidenz hat dem Kurort Bad Schandau einen deutschlandweit guten Ruf verschafft. Anlässlich des 75. Geburtstages seines Erbauers würdigte die Stadt Bad Schandau diesen Verdienst mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde für Werner Kirschner. Der neue Ehrenbürger zeigte sich überrascht und berührt über diese Art der Wertschätzung. Der Krippener Hotelier stellt sich damit in eine Reihe mit dem Völkerkundler Erich Wustmann oder Rudolf Sendig, mit dem der Geehrte ohnehin bereits verglichen worden ist. Beide haben sich neben dem Tourismus ebenso sozial und für die Kultur sowie die Kunst engagiert.
Zu Kirschners großen Verdiensten zählt neben den Aufbau des ersten Fünf-Sterne-Hotels in der Sächsischen Schweiz, die Einrichtung einer Stiftung. Die „Werner-und-Elisabeth-Kirschner-Stiftung“ setzt sich sehr für den Krippener Kindergarten ein.
In Böhmen geboren, wuchs Werner Kirschner in Sebnitz auf, zog 1951 mit seinen Eltern nach Hamburg, saß später für die SPD im Niedersächsischen Landtag und war Bürgermeister der Gemeinde Velchede, bevor er nach dem Mauer-Fall in die Sächsische Schweiz zurückkehrte.
Mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde ging die Kommune bisher sparsam um. 1993 wurde Reinhard Ebersbach, Oberbürgermeister der Stadt Überlingen für seine Verdienste um die Städtepartnerschaft mit Bad Schandau geehrt. Heinrich Leberecht Fleischer war einer der Begründer der modernen Arabistik in Deutschland und bekannt für seine Übersetzung der Märchen von 1001 Nacht. In Anerkennung seiner Tätigkeit als langjähriger Stadtverordneter erhielt Max Richter 1966 die Auszeichnung, ebenso wie Iwan Grigorewitsch Kasakow, 1. Stadtkommandant nach 1945.