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Ein Fest für den guten Draht zum Nachbarn

Aktion. Am Sonnabend gibt es die zweite Auflage des Stadtteilfestes Konsulmania.

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Von Varinia Bernau

Ein bunter Umzug rund um den Wilhelmsplatz wird den Auftakt zum Stadtteilfest Konsulmania am kommenden Sonnabend machen. Mit Luftballons, Ponys und Trommeln werden Kinder gegen 14 Uhr die Straßenzüge zwischen den Gründerzeitbauten stürmen und Passanten und Anwohner mitnehmen zu dem Fest, das ein paar Meter weiter steigt: In dem Jugendfreizeitzentrum des Arbeiter Samariter Bundes (ASB) auf der Konsulstraße wird dann vom frühen Nachmittag bis in die Abendstunden einiger Trubel sein.

Elektrische Experimente

Wo sonst Sozialarbeit mit Jugendlichen aus der ganzen Stadt gemacht wird, soll an diesem Tag „der nachbarschaftliche Gedanke im Mittelpunkt stehen, sollen bei Kaffee und Kuchen Leute ins Gespräch kommen, die einander nur vom Sehen kennen“, wie Ferdinand Liedtke sagt. Der Mann aus dem Büro des Quartiersmanagement hat das Fest bereits zum zweiten Mal organisiert. 31 Mitstreiter konnte er diesmal ins Boot holen, um den rund 500 Gästen, mit denen er rechnet, allerhand zu bieten.

Vor dem Haus mit spitzem Dach und grünen Fensterrahmen wird es Live-Musik zu erleben geben: Zwei Sängerinnen und zwei Gitarristen, die sich erst kürzlich zum Straßenmusiktag „StraMusiTa“ zusammengefunden haben, spielen leichten Rockpop. Im Hinterhof, unter dem weiten Blätterdach der dicken alten Linde, soll es ruhiger zugehen: Lesewiesen warten auf Bücherwürmer. Die Kleinen können sich beim Kinderschminken und in Bastelecken vergnügen, einen Sprachkoffer auspacken und Signale über elektrische Drähte schicken. Wer hungrig wird vom Spiel, der kann sich seinen Knüppelkuchen über dem Lagerfeuer rösten.

Auf dem nahen Sportplatz können die Gäste mit Schmetterbällen übers Netz punkten oder die Boulekugeln schwingen. Die Kleinen können das Gelände auf dem Rücken der Ponys abgrasen und die etwas Größeren mit der Kamera. Bei einem Workshop soll so ein Dokumentarfilm über das Stadtteilfest entstehen. Auch eine Fahrradambulanz wird es geben: Wer also eine lockere Schraube oder einen Platten am Rad hat, kann die praktische Wirkung des nachbarschaftlichen Gedankens gleich ausprobieren.

Kino unter freiem Himmel

„Fast alle Aktivitäten bieten wir kostenlos an, nur bei manchen Dingen bitten wir um eine kleine Spende“, sagt Ferdinand Liedtke. Ab Einbruch der Dunkelheit flackert auf die deutsche Komödie „Wir können auch anders“ über die Leinwand. Irgendwo zwischen Roadmovie und Western erzählt der Film die Geschichte von der Suche zweier Brüder nach dem Haus, das sie im tiefen Osten Deutschlands geerbt haben.

Noch mehr Augenschmaus verspricht die Fotoausstellung „Augenblicke Innenstadt“. Sie wird die rund 50 eingereichten Beiträge des Wettbewerbs zeigen, zu dem das Quartiersmanagement vor etwa drei Monaten aufgerufen hat.

Das Stadtteilfest findet am ASB-Jugendzentrum auf der Konsulstraße 48 statt. Der Umzug ist für 14 Uhr geplant.

Weitere Informationen unter

03581/66 19 89