Von Tina Soltysiak
Döbeln. Fünf Firmensitze – viele Computer – ein Netzwerk. Da muss die Elektronische Datenverarbeitung (EDV) klappen. Deshalb bildet die Gruma Automobile GmbH am Standort Döbeln Fachinformatiker aus. Chris Kalbitz ist jetzt im dritten Lehrjahr. „Ich habe nach einem IT-Beruf gesucht, denn das hat Zukunft“, sagt der Leisniger, der gern in der Region bleiben wollte. „Über Umwege habe ich gehört, dass Gruma eine Ausbildung anbietet, habe mich beworben und bin nun hier“, sagt er.
Netzwerktechnik ist ein Schwerpunkt der Ausbildung, so Chris Kalbitz. „Durch die vielen Filialen sind wir auf diese Kenntnisse besonders angewiesen“, sagt Marketing-Mitarbeiterin Elke Thiele.
Drei Kollegen in der EDV-Abteilung
Große PC sollen bei der Gruma Automobile GmbH bald nahezu aus den Räumen verschwinden. Sie werden durch Thin Clients, also kleine Mini-PC, ersetzt. „Sie werden so umgestellt, dass sie nur noch eine Verbindung zu einem Server herstellen. Dort erfolgt die zentrale Verwaltung. Wenn wir ein Update auf diesem Server machen, haben es gleich alle Nutzer“, erklärt Chris Kalbitz. Im Frühjahr sei begonnen worden. „Wir hoffen, dass es bis Jahresende für alle Filialen stabil läuft“, sagt Mirko Kummer, Centerleiter in Döbeln.
Er ergänzt: Die EDV-Abteilung besteht derzeit aus drei Kollegen – einer davon habe ebenfalls von der Pike auf bei der Gruma Automobile GmbH gelernt. „Unser Ziel ist, sie peu à peu aufzustocken. Wir ziehen unseren Nachwuchs im eigenen Haus groß. Uns ist es wichtig, dass sich die Auszubildenden und Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren“, so Kummer.
Als Fachinformatiker hat Chris Kalbitz im Unternehmen eine große Verantwortung. „Wenn die EDV nicht stabil läuft, kommt der Betrieb zum Erliegen: Das Bestandsmanagement der Ersatzteile, das Erstellen von Aufträgen und Rechnungen, die Erfassung von Arbeitszeiten, die Buchhaltung – alles wird elektronisch gesteuert“, erklärt Centerleiter Kummer.
In Englisch sollte man fit sein
Die Informationstechnik (IT) hat es dem 19-Jährigen schon früh angetan. Er habe sich mit Elektrotechnik und Programmierung beschäftigt. „Die IT basiert auf Englisch. Deshalb sollte man in der Sprache schon fit sein“, ergänzt er. An der Ausbildung mag er, dass kein Tag wie der andere ist. Wenn die Software hakt, die Computermaus streikt oder ein Briefpapier zu entwerfen ist, das fest in die E-Mail integriert ist, dann sind Chris Kalbitz und seine Kollegen zur Stelle.
Zum Bewerbungsprozess gehört ein Test, bei dem Kenntnisse in Mathe, Physik und Allgemeinwissen abgefragt, aber auch soziale Fragen gestellt werden. „Wir möchten damit mehr über die Persönlichkeit der Bewerber erfahren“, erklärt Elke Thiele.
Messe „Schule macht Betrieb“ an diesem Sonnabend von 10 bis 15 Uhr im WelWel in Döbeln.