Der Anbau für die Sporthalle „Flora“ ist in greifbare Nähe gerückt. Der Stadtrat bewilligte einen Zuschuss von 43 000 Euro für neue Trainings- und Sanitärräume. Der Freistaat hat bereits zugesichert, die Hälfte der Baukosten von 172 000 Euro zu übernehmen. Die andere Hälfte teilen sich der Niederschlesische Athletik-Club (NSAC) und die Stadt Görlitz.
Für den Verein kommt es allerdings darauf an, Eigenmittel zu organisieren. Dazu laufen derzeit Gespräche mit den Banken. Wenn das Geld zusammenkommt, kann die Sporthalle noch dieses Jahr fertig gestellt werden. Für die erfolgreichen Gewichtheber, die bundesweit um Meisterschaften kämpfen und in der „Flora“ trainieren, wäre die Fertigstellung des Neubaus ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Bislang gibt es in der „Flora“ nur eine Dusche, die von Männern und Frauen abwechselnd genutzt werden muss. Dass Gewichtheben in Görlitz nicht allein Männersache ist, hat aber nicht nur Gina Hoog bewiesen, die 2004 nur knapp die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Athen verpasste. Die „Flora“ wird auch vom Tanzsportverein TC Grün-Gold genutzt.
Der Antrag für die Förderung wurde zwar formell von der Fraktion der „Bürger für Görlitz“ eingebracht. Aber alle Fraktionen unterstützten ihn. Thomas Leder (CDU) kritisierte den Alleingang der „Bürger“ und wertete ihn als weiteres Zeichen dafür, dass die Zusammenarbeit in Zeiten des Wahlkampfes nicht erwünscht sei.
„Bürger“-Sprecher Rolf Weidle rechtfertigte den Alleingang mit Zeitdruck. Um den Antrag schnell auf die Tagesordnung zu bringen, habe die Zeit für eine Abstimmung mit allen Fraktionen gefehlt. Dass das Sorgenkind „Flora“ nun doch auf einen guten Weg kommt, ist nicht zuletzt dem CDU-Landtagsabgeordneten Volker Bandmann zu verdanken, betonte Leder. Er hatte sich für die Förderung durch den Freistaat eingesetzt. (SZ/fs)