Von Katarina Lange
Die Feuerwehrleute von Heeselicht und Stürza könnten bald aus ein und demselben Gerätehaus zu ihren Einsätzen aufbrechen. Das ist zumindest die Idee der beiden Kommunen Stolpen und Dürrröhrsdorf-Dittersbach. Sie wollen sich zusammentun und ein gemeinsames Feuerwehrgerätehaus bauen. Die Pläne dazu werden immer konkreter. Beide Partner haben sich jetzt ein Gerätehaus angesehen, dessen Bauart auch für sie interessant wäre.
Das Haus gehört zur Freiwilligen Feuerwehr in Mühlbach im Müglitztal. Das Objekt ist ein solider Fertigteilbau. Eine Variante, der auch Dürrröhrsdorfs Bürgermeister Jochen Frank (Unabhängige Bürger) nicht abgeneigt ist. Bei einem Rundgang wurden ihm alle Räume gezeigt. Mit dabei war der Bauträger und der Architekt des Gerätehauses sowie Vertreter aus Stolpen. Auch der Mühlbacher Wehrleiter schloss sich der Runde an. Sie alle sollen von ihren Erfahrungen erzählen. Dann wollen Dürrröhrsdorf und Stolpen entscheiden, wie es weiter geht. „Wir rechnen mit erheblichen Kosten, auch bei einem Fertigteilbau“, kündigt Jochen Frank an. Man will nun überlegen, an welchen Stellen die Kosten minimiert werden können.
Gute Neuigkeiten gibt es zumindest bei der Frage nach Fördermitteln. Der Freistaat Sachsen hatte den Kommunen vor einigen Wochen bereits Fördermittel in Aussicht gestellt, sollte das Gemeinschaftsprojekt gelingen. Bei neuen Gerätehäusern wird meist nur ein Stellplatz gefördert. Da in diesem Modell aber gleich zwei Kommunen zusammenarbeiten, könnten alle zwei vorgesehenen Stellplätze mit Fördermitteln unterlegt werden.
Wo das gemeinsame Feuerwehrgerätehaus entstehen könnte, ist offiziell noch nicht bekannt. Es gäbe bis zu fünf verschiedene Standorte, die noch genauer untersucht werden. Sie haben jedoch alle einen Nachteil: Die Flächen sind noch nicht erschlossen. Diese Leistung müsste vor dem Bau noch erbracht werden. Der geeignetste Standort der beiden Kommunen liegt im Moment genau zwischen Stürza und Heeselicht, allerdings auf Hohnsteiner Flur. Die Burgstadt wollte anfangs mit in das Projekt einsteigen. Denn auch die Wehr in Hohburkersdorf bräuchte ein neues Gerätehaus. Da dieser Ortsteil direkt an Stürza und Heeselicht grenzt, hätte man zu dritt ein Feuerwehrdomizil bauen können.
Doch Hohnstein zog sich aus finanziellen Gründen zurück. „Das ist bedauerlich, denn damit verteilt sich die Bausumme auf nur zwei Schultern“, sagt Bürgermeister Jochen Frank. Jetzt könnte Hohnstein zumindest noch mit dem Grundstück helfen.