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Ein Preis nur für junge Leute

Ehrung. Jugendring und Freiwilligenzentrale vergeben am 5. Dezember den Ehrenamtspreis. Die SZ sprach dazu mit den Initiatoren.

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Wie entstand die Idee, dass beide Einrichtungen den Ehrenamtspreis vergeben?

Peggy Pöhland: Mit der Eröffnung der Freiwilligenzentrale im Januar 2005 war auch der Grundstein für eine Zusammenarbeit zwischen Jugendring und Freiwilligenzentrale gelegt, da beide Bereiche eng mit dem Ehrenamt verbunden sind. Bereits im Januar 2005 haben wir gesagt, wir können mit der Freiwilligenagentur der Diakonie zusammenarbeiten, da auch dort Jugendliche integriert sind. 2006 haben wir dann beschlossen, einen Ehrenamtspreis für Jugendliche zu vergeben, weil wir denken, dass diese Altersgruppe bei allen anderen Preisen nicht in dem Maße bedacht wird. Relativ schnell war dann auch die Idee geboren, den Preis genau zum internationalen Tag des Ehrenamtes, also am 5. Dezember, zu vergeben.

Es gibt inzwischen viele Preise für Ehrenämter im Landkreis. Das ist etwas verwirrend. Was ist das Besondere an dem Preis von Jugendring und Freiwilligenagentur?

Matthias Schulz: Das Besondere ist, dass der Preis an Jugendliche vergeben wird. Wir haben deshalb auch die Altersgrenze bei 27 Jahren festgelegt. Wir sehen es als äußerst wichtig an, dass das Ehrenamt auch bei der jüngeren Generation mehr in das Bewusstsein rückt und nicht erst, wenn die Menschen in den Ruhestand gehen.

Peggy Pöhland: Wir unterscheiden uns von den anderen Preisen auch, weil wir ein Buch des Ehrenamtes entwickelt haben. In diesem können sich die Jugendlichen ihre Weiterbildungen und Qualifikationen eintragen lassen. Wir hoffen, dass dies beispielsweise bei Bewerbungen oder in der Lehre als Nachweis hilft, was der Jugendliche bereits geleistet hat. Der Jugendring hat es sich außerdem zur Aufgabe gemacht, spezielle Weiterbildungsveranstaltungen anzubieten und diese dann auch zu zertifizieren.

Welche Voraussetzungen müssen die Preis-Anwärter erfüllen?

Peggy Pöhland: Sie müssen zwischen 16 und 27 Jahren alt sein. Sie müssen mindestens ein Jahr lang ehrenamtlich tätig sein und eben auch etwas leisten, was sich vom Normalen abhebt.

Im vergangenen Jahr konnten die potenziellen Preisträger nur von Vereinen vorgeschlagen werden. Engt das nicht den Kreis der Ausgezeichneten ein?

Peggy Pöhland: Möglicherweise. Deshalb haben wir die Modalitäten in diesem Jahr auch geändert. Die Ehrenamtler können von jedermann nominiert werden. Über das Internet kann man die Bögen abrufen. Außerdem liegen die Formulare auch in allen Gemeindeverwaltungen im Kreis aus. Wir haben damit die Möglichkeit, ein breites Spektrum an Projekten bewerten zu können. Dazu gehört Vereinsarbeit genauso wie Arbeit in der Freiwilligenzentrale sowie die ständige Hilfe bei der Nachbarsoma. Dazu kommt, dass wir nicht nur etwas über die Aktivitäten in den Städten, sondern auch in den Dörfern des Landkreises erfahren können.

Sind dieses Jahr bereits Vorschläge eingegangen?

Peggy Pöhland: Sicher. Einige Vorschläge sind schon da. Wir nehmen natürlich noch mehr an. Bewerbungsschluss ist der 15. November. Danach trifft sich die Jury, um die Preisträger zu ermitteln.

Wer gehört in diesem Jahr überhaupt der Jury an?

Peggy Pöhland: Die Jury setzt sich wieder aus den verschiedensten Gremien zusammen. Ihr gehören Doris Schubert von der Sparkasse, Stephan Siegmund, der evangelische Jugendpfarrer, Christin Richter von der Jugendfeuerwehr, Tom Jerusel vom Kreissportbund, Dörte Hoh vom Jugendamt sowie das CJD Heidenau an. Ergänzt wird die Jury von den Preisträgern aus dem vergangenen Jahr, die ihre Erfahrungen bei der Bewertung mit einbringen sollen.

Im vergangenen Jahr gab es Preise für die Ausgezeichneten. Wird das auch dieses Jahr wieder so sein?

Matthias Schulz: Auf jeden Fall. Wir wollen den Ausgezeichneten kein Geld und keine Blumen in die Hand drücken. Deshalb haben wir uns auch für Gutscheine entschieden, damit die Jugendlichen selbst etwas in ihrer Freizeit unternehmen können. Die Preise haben wir von den verschiedensten Sponsoren bekommen. Für die diesjährige Auszeichnungsveranstaltung suchen wir da noch einige Einrichtungen, die uns unterstützen und uns Gutscheine und ähnliches zur Verfügung stellen.

Das Gespräch führte Anja Weber.

Kontakt: Jugendring Sächsische Schweiz, 03501/78 16 47 oder E-Mail:

[email protected] oder im Internet unter www.jugend-ring.de; Freiwilligenzentrale: 03501/58 20 25 oder E-Mail:

[email protected]