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Ein Solardach fängt die Sonne ein

Sein eigenes Kraftwerk hat jetzt Unternehmer Heiko Schmidt auf dem Dach des Betriebsgebäudes der Marmo KG Neißeaue in Groß Krauscha. Zusammen mit dem Hamburger Unternehmen SunTechnics setzen Heiko Schmidt und Marmo-Chef Andreas Bischof auf die erneuerbaren Energien, genauer auf die Sonne.

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Von Steffen Gerhardt

Sein eigenes Kraftwerk hat jetzt Unternehmer Heiko Schmidt auf dem Dach des Betriebsgebäudes der Marmo KG Neißeaue in Groß Krauscha. Zusammen mit dem Hamburger Unternehmen SunTechnics setzen Heiko Schmidt und Marmo-Chef Andreas Bischof auf die erneuerbaren Energien, genauer auf die Sonne. Am Sonnabend ging die Solarstromanlage mit dem symbolischen Knopfdruck offiziell in Betrieb.

Auf rund 300 Quadratmeter Dachfläche montierte das Beratungs- und Installationsunternehmen eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von maximal 30 Kilowatt. Diese werden von den 140 Solarmodulen erzeugt, die das einfallende Sonnenlicht geräusch- und abgasfrei in Elektroenergie umwandeln. „Das Solarkraftwerk erzeugt jährlich bis zu 25700 Kilowattstunden umweltfreundlichen Sonnenstrom, der zu 100 Prozent in das Netz der Enso eingespeist wird“, erklärt Jan Peters, Vertreibsleiter bei SunTechnics.

Da das Firmengebäude gleich neben der neuen Kindertagesstätte in Groß Krauscha steht, könnte mit diesem Solarkraftwerk nicht nur der Kindergarten, sondern sieben weitere Haushalte im Ort mit Strom übers Jahr versorgt werden.

Förderung neuer Energien

Eine Investition, die Heiko Schmidt nicht bereut. Er macht sich dabei das Bundesgesetz der Erneuerbaren Energien zu nutze. Sein Solarstrom wird 20 Jahre lang mit 49,21 Cent vom örtlichen Energieversorger abgekauft. Damit hat sich trotz des erheblichen Investitionsaufwandes diese Anlage in wenigen Jahren amortisiert. „Zugleich erspart die Solaranlage der Gemeinde im Vergleich zu herkömmlichen Energiequellen rund 22 Tonnen Kohlendioxidausstoß im Jahr“, zieht Jan Peters den „grünen Joker“ aus dem Ärmel.

Mit dieser Erkenntnis relativiert sich der Verlust von fünf ausgewachsenen Bäumen, die auf dem Nachbargrundstück für das Sonnenlicht Platz machen mussten. „Außerdem haben wir uns verpflichtet, zehn neue Bäume als Ersatz in der Gemeinde zu pflanzen“, ergänzt Heiko Schmidt.

Bürgermeister Ewald Ernst bewertet diese Privatinitiative als einen ersten großen Schritt in Richtung Erneuerbarere Energien in der Gemeinde. Die Kommune trägt sich selbst auch mit dem Gedanken, ihr eigener umweltfreundlicher Energieerzeuger zu werden. So ist geplant, bei Zentendorf ein Solarfeld mit am Boden aufgestellter Photovoltaik-Anlage zu bauen.