Von Jens Fritzsche
Was um himmelswillen ist ein Muggle? Oder ein Quaffel? Die Schüler der 8b der Pestalozzi-Mittelschule wissen es. Denn Muggle und Quaffel sind Begriffe aus der Welt des Harry Potter. Jenes Zauberlehrlings aus der Fantasie der englischen Bestseller-Autorin Joanne K. Rowling.
Sieben Bände lang hat sie in den vergangenen Jahren Millionen von Schülern auf die Idee gebracht, mal wieder zu einem Buch zu greifen. „Auch aus dieser Sicht eine tolle Sache“, schwärmt Deutschlehrerin Solvejg Lommatzsch. Und auch ihre Schüler sind begeisterte Potter-Fans, zumindest die meisten. Und weil auch die deutsche Stiftung Lesen spürte, dass von Harry Potter eine besondere Faszination ausgeht, hat sie ein Harry-Potter-Leseturnier ins Leben gerufen – an dem sich in Deutschland, Österreich und der Schweiz immerhin 5000 Schulklassen beteiligen. Mit interessanten Projekten, für die als Hauptpreis eine Wochen-Reise nach England in Aussicht steht.
Auch die 8b aus Radeberg macht mit – und hat gestern Morgen eine Unterrichtsstunde für die 5b ihrer Schule gehalten. Die Fünftklässer erfuhren dabei, dass Harry am 31.Juli geboren wurde, als 11-Jähriger bemerkte, dass er zaubern kann – und sie erfuhren auch, was Muggle und Quaffel sind. Muggle sind Leute, die nicht magisch sind, Quaffel ist der Spielball fürs Quidditsch, einer Sportart, die in der Zauberschule Hogwarts auf fliegenden Zauberbesen gespielt wird.
Es wurde auch vorgelesen, es wurden alle sieben Potter-Bücher auf Plakaten vorgestellt; und es gab Süßigkeiten, die eigentlich nur im geheimen Zug nach Hogwarts verteilt werden, der vom Gleis neundreiviertel des Londoner Bahnhofs King’s Cross abfährt: Schlangenaugen aus Lackritz zum Beispiel.
Am Ende mussten die Fünftklässler ein von der 8b entworfenes Kreuzworträtsel rund um das lösen, was sie in der Unterrichtsstunde gerade gehört hatten. „Toll!“, schwärmten sie anschließend – und der eine oder andere wird wohl demnächst auch mal zu Harry Potter im Buchregal greifen…