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Einblicke in die Schlafmedizin

Bautzen. Von Wirtschaft bis Religion spannen sich die Themen im zweiten Jahrgang der Bautzener Akademie.

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Von Ulli Schönbach

Ganz gleich ob es um neue Erkenntnisse der sächsischen Archäologen ging oder um die Zukunft der Sorben, beim ersten Jahrgang der Bautzener Akademie wurden im Hörsaal 230 der Staatlichen Studienakademie fast immer die Sitze knapp. Unterm Strich zählten die sieben Veranstaltungen rund 700 Besucher.

„Diese gute Resonanz hat uns positiv überrascht“, sagt die Pressesprecherin der Stadtverwaltung, Elke Lorenz. Auf einen ähnlich großen Erfolg hofft die Stadt deshalb ab 6. November. Dann geht die Veranstaltungsreihe in ihre zweite Runde. Erneut sind es sieben Fachleute aus Wissenschaft und Praxis, die immer am ersten Montag im Monat Wissenswertes aus ihrem jeweiligen Forschungs- und Arbeitsbereich vorstellen.

Das Spektrum der Themen ist dabei außerordentlich breit: Die Frage, ob und wie Selbstmorde zu verhindern sind, wird ebenso behandelt wie die Situation des russischen Kaiserreichs um 1900. Wetterkunde und Klimaschutz spielen eine Rolle, aber auch Themen mit aktuell-politischem Bezug. So spricht der Leipziger Religionswissenschaftler Holger Preißler über die Rolle der Religion im Leben einfacher Muslime. „Der unspektakuläre Islam“ heißt sein Vortrag im Mai 2007.

Überhaupt sind es vor allem lebensnahe Fragen, die im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe stehen. „Wie verkauft man eine Straßenbahn?“ heißt es so zum Beispiel im März kommenden Jahres.

Eingefangen und weggesperrt

Bereits im Dezember 2006 befasst sich der Präsident des Landgerichtes Bautzen, Konrad Gatz, mit der Urteilsfindung an Strafgerichten. Unter dem Motto „Einfangen, wegsperren und gut?“ geht er auf dieses mitunter kontrovers diskutierte Thema ein. Zum Auftakt widmet sich die Bautzener Akademie allerdings einem ganz anderen Gebiet. Dr. Frank Weder, Oberarzt an der Medizinischen Klinik Bautzen, gibt einen Überblick über die Schlafmedizin. Dabei geht er besonders auf Schlafstörungen und Möglichkeiten ihrer Heilung ein.

Organisiert werden die Vorträge gemeinsam von der Stadtverwaltung und der Staatlichen Studienakademie. Der Besuch der Vorlesungen ist kostenlos. (SZ/us)