Von Reinhard Kästner
Rund 30 Rentner waren gestern der Einladung zum Seniorencafe ins Feuerwehrmuseum an der Stadtbadstaße gefolgt. „Sie kennen das Gebäude sicher noch als Roßweiner Wäscherei. Es ist erstaunlich, was der Verein Feuerwehrhistorik aus dem Gebäude gemacht hat, in dem 2002 das Wasser anderthalb Meter hoch stand“, sagte Bürgermeister Veit Lindner zur Begrüßung. Dann berichtete er über neue Vorhaben der Stadt. Dazu gehört die Neugestaltung des Marktes. Am Montagabend habe es eine Beleuchtungsprobe für das Rathaus gegeben, denn wenn der Marktplatz neu gestaltet wird, soll auch das altehrwürdige Rathaus im rechten Licht erstrahlen. Die Archäologen, die nun die Tiefbauarbeiten begleiten, haben bisher noch keine spektakuläre Entdeckung gemacht. Auf die Frage einer Anwesenden, warum die Fußwege um die Post herum so schlecht sind, verwies der Bürgermeister auf das Vorhaben des Straßenbauamtes, die Verkehrsführung in der Stadt neu zu ordnen. „Wenn die Staatsstraße gebaut wird, bringen wir auch die Fußwege in Ordnung. Das kann aber noch einige Zeit dauern“, sagte Veit Lindner. Sie zuvor zu sanieren, hieße zwei Mal Geld auszugeben. Auch versprach er, dass die über Nacht verschwundene Bank am Parkplatz Niederstadtgraben wieder aufgestellt wird.
Der Leiter des Feuerwehrmuseums Albrecht Riedel führten die Senioren dann durch die Ausstellung. Auf rund 1000 Quadratmetern sind sowohl historische Fahrzeuge, beginnend mit einer Druckspitze aus dem Jahre 1891, als auch Dokumente zu sehen, die die Entwicklung des Feuerlöschwesens belegen. Und diese reichen bis ins Mittelalter zurück. Erst kürzlich hat der Verein den Roßweiner Stadtbrand von 1806 nachgestaltet. Georg Riedel, der Vorsitzende des Vereins Feuerwehrhistorik, hatte zuvor erläutert, dass sich 1985 Freunde alter Feuerwehrtechnik zu einer Interessengemeinschaft zusammengefunden hatten, aus dem der heutige Verein hervorgegangen ist.