Von Inge Erler
Wir reden in diesen Monaten viel darüber, dass unsere Gesellschaft mehr für Mütter und Familien tun muss.
Aber denken wir dabei auch darüber nach, was für eine Gesellschaft gerade Familien brauchen? Vor allem braucht eine Familie Zeit, Sicherheit und Schutz, denn sie gibt Wärme, Geborgenheit und Rückhalt. Wir werden keine familien- und kinderfreundliche Gesellschaft sein, wenn wir uns nicht ganz besonders um diejenigen kümmern, die in der Familie und für sie so vieles leisten: die Mütter.
Die vielfältigen Anforderungen und Aufgaben, die Mütter täglich wie selbstverständlich erfüllen, verlangen immer wieder ganz neue und verschiedene Rollen, denen sie gerecht werden müssen. Es gibt kaum einen Beruf, der so viel Vielseitigkeit, Kompetenz, Fantasie, Vertrauen, Verantwortung und Mut verlangt, rund um die Uhr, sieben Tage in der Woche, Jahr um Jahr. Was Mütter hier vollbringen, ist unbezahlbar und wertvoll.
Wenn aber die eigenen Kräfte nicht mehr ausreichen, fühlen sich die Frauen überfordert, leer und allein. Sie werden krank. Das kommt dann in körperlichen, psychischen und psychosomatischen Krankheitsbildern zum Ausdruck, die oft lange unterdrückt und verdrängt werden. Für diese Frauen ist das Müttergenesungswerk (MGW) da. Die frauenspezifischen und ganzheitlichen Kurmaßnahmen des MGW helfen Müttern, wieder Kraft, Ruhe, Zuversicht und damit Gesundheit zu gewinnen.
Die Arbeitsgebiete Kurberatung und Kurnachsorge für Müttergenesungskuren sind in Sachsen seit Anfang 2005 Aufgaben der kirchlichen Frauenarbeit. Dafür wurde bei der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen die Stelle einer Referentin für Frauenarbeit eingerichtet. Interessierte Mütter bekommen nähere Informationen im Diakonischen Werk Meißen bei Inge Erler, 03521/73 36 32.
Inge Erler ist Sozialarbeiterin im Kirchenbezirk Meißen