Hohnstein. Eine Burgführung mit authentischen Geräuschen und vielfältigen Gerüchen könnte schon bald die neue Touristenattraktion in der Sächsischen Schweiz sein. Ort des Geschehens ist die Burg Hohnstein. „Wir setzen derzeit ein Projekt um, mit der die Burgbesichtigung für Groß und Klein zum besonderen Erlebnis wird“, erläutert Burg-Chef Dr. Volker Krause das Konzept. „Die Ideen dazu haben wir von Besuchern aus Frankreich mitgebracht.“ Die sogenannte audiovisuelle und olfaktische Burgbesichtigung ist eines der ersten Projekte im Rahmen des Programmes Leader+. Seit kurzem stehen für Leader-Projekte Fördermittel der Europäischen Union bereit.
Regional-Managerin Ulrike Funke ist unablässig unterwegs und wirbt für das Programm. „Mit der Förderung können wir Projekte umsetzen, für die sonst keine Gelder bereitstehen“, erklärt die agile Managerin. Bei der Vergabe der Mittel gelten jedoch strenge Maßstäbe. In erster Linie sollen Initiativen gefördert werden, die einen wirtschaftlichen Effekt haben. „Positive Einflüsse auf die Regionalentwicklung und nachhaltige Effekte sind wesentliche Auswahlkriterien“, weiß Ulrike Funke.
Um eine optimale Abstimmung zwischen den einzelnen Projekten zu gewährleisten, trifft sich die Arbeitsgruppe Tourismus regelmäßig. Elf Experten in Sachen Tourismus unterstützen die Projektträger von der Idee über den Förderantrag bis zur Umsetzung. Neben dem Tourismusverband gehören der Arbeitsgruppe Vertreter des Landkreises, von Verkehrsunternehmen, Nationalpark und Unternehmer an. „Wichtig ist die Koordinierung zwischen den einzelnen Projekten. Es soll schließlich nichts gefördert werden, was es anderer Stelle im Landkreis schon gibt oder was dem Tourismusleitbild widerspricht“, erläutert Arbeitsgruppenleiter Tino Richter. Derzeit arbeitet die Gruppe an zehn Projektideen und entwickelt diese weiter. Wenn einer reibungslosen Umsetzung nichts mehr im Wege steht, werden die Projekte im Koordinierungskreis vorgestellt. Dieser entscheidet dann endgültig über die Förderung. (SZ)