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Eine gruselige Vorstellung

Hamstereinkäufe haben auch Einfluss auf die Arbeit von Pflegediensten. Eric Wilde erklärt die Probleme in Corona-Zeiten.

Von Uta Büttner
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Renate Kusche und ihre Kollegen vom ambulanten Pflegedienst Wilde in Nossen sind nur noch mit Masken im Einsatz. Wegen des Mangels haben sie sie selbst genäht.
Renate Kusche und ihre Kollegen vom ambulanten Pflegedienst Wilde in Nossen sind nur noch mit Masken im Einsatz. Wegen des Mangels haben sie sie selbst genäht. © Claudia Hübschmann

Seit Tagen sind Atemschutzmasken vergriffen. Auch die ganz normalen Mund-Nasen-Schutz-Masken. Die meisten Leute brauchen sie gar nicht. Aber Pflegedienste wie der Ambulante Pflegedienst Andrea Wilde aus dem Nossener Ortsteil Höfgen sind in der Corona-Krise dringend darauf angewiesen. „Wir gehen tagtäglich zu den Leuten, die zur Hochrisikogruppe gehören“, sagt Geschäftsführer Eric Wilde. Gemeinsam mit seiner Mutter Andrea und Schwester Marilyn leitet er das Familienunternehmen mit 30 Mitarbeitern. Zwar gibt es keine Anweisung, die Masken zu tragen, und das Arbeiten damit ist schwieriger. Gerade für Brillenträger. Und auch die Atmung fällt schwerer. „Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme zum Schutz unserer Patienten“, betont Marilyn Wilde. Drei Kolleginnen haben in nicht einmal einer Woche mehr als 300 Masken genäht. „Renate Kusche, Viola Altermann und Elke Kluska haben das neben ihrer eigentlichen Arbeit gemacht“, sagen die Wildes voller Dankbarkeit. „Nun sind wir gut ausgerüstet.“

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