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Eine Hausärztin in den Zeiten von Corona

Corona drängt sich in den Alltag, vor allem in den von Medizinern. Für Hausärztin Ute Israel geht er aber trotzdem weiter. Zur Viruszeit in einer Bautzener Praxis.

Von Franziska Klemenz
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Ute Israel betreibt ihre Hausarztpraxis seit 30 Jahren. Mit dem neuartigen Corona-Virus SARS-CoV-2 befasst sie sich seit etwa sechs Wochen. Mehr Angst, sich anzustecken, empfindet sie nicht: „Man arbeitet als Arzt immer mit Patienten, die eine Infektion h
Ute Israel betreibt ihre Hausarztpraxis seit 30 Jahren. Mit dem neuartigen Corona-Virus SARS-CoV-2 befasst sie sich seit etwa sechs Wochen. Mehr Angst, sich anzustecken, empfindet sie nicht: „Man arbeitet als Arzt immer mit Patienten, die eine Infektion h © SZ/Uwe Soeder

Die Verdachtsmomente häufen sich. Die Farbe der Nase, der Klang des Niesens, der Geschmack der Pekingente beim Chinesen: Viele wähnen das Corona-Virus überall, seit es im März in Sachsen angekommen ist. Wenn das Team von Ute Israel so ticken würde, hätte die Hausarztpraxis längst geschlossen. Die Mitarbeiterinnen schützen sich mit klaren Kriterien und nicht mit Kurzschlussreaktionen. Mitten im Eingangsbereich der Bautzener Praxis haben sie letzte Woche einen Plastikbehälter mit Desinfektionsmittel angebracht. Versehen mit einem Appell, der niemandem entgehen kann. Noch bevor die Menschen den Spender erreichen, warnt außerdem ein gelbes Hinweisschild: Bei Corona-Verdacht bitte nicht die Praxis betreten, sondern klingeln oder anrufen.

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