Von Eva Koball
Private Kitas gibt es in Dresden einige. Solche, die auch die Eltern intensiv in die Arbeit mit einbeziehen und Fortbildungsmöglichkeiten anbieten, sind dagegen eher selten. Darbohnes Kinderwelt in Niedersedlitz ist eine der positiven Ausnahmen. Neben der regulären Kinderbetreuung werden einmal im Monat Weiterbildungen für Eltern angeboten. Zu jedem Termin widmen sich die Erzieherinnen einem anderen Thema – oft werden Fachkräfte von außerhalb eingeladen.
Auch sonst gibt es einiges, was die Kita von herkömmlichen Kindergärten unterscheidet. Einer der größten Pluspunkte ist sicherlich die Öffnungszeit: Von 6 bis 20 Uhr haben Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder zu bringen und abzuholen. Ein weiterer Punkt ist, dass Darbohnes Kinderwelt auch Kinder aufnehmen kann, die nicht unmittelbar aus Dresden kommen, staatliche Kindergärten haben diese Möglichkeit nicht. „Wir haben Kinder aus Bergießhübel, Pirna oder Mobschatz“, erzählt die Kita-Leiterin Gabriele Forkert. Und auch die Räumlichkeiten in dem Neubau bieten Platz für Innovation. So verfügt die Kita über eine große Halle zum Toben, einen Speisesaal, ein Atelier für alle Arbeiten, die viel Schmutz verursachen, einen gesonderten Schlafraum und seit Ende Juli sogar über eine kleine Sauna. Hier können Kinder je nach Alter mit oder ohne ihre Eltern ihr Immunsystem stärken und vor allem Spaß haben.
Ein großer Spielplatz mit Matschstrecke, zwei Zwergkaninchen und Rodelbahn bietet viel Bewegungsmöglichkeiten. Und gerade das wird von den Eltern hier sehr geschätzt. „Mir gefällt die Kita räumlich sehr gut, sie bietet einfach mehr Freiheiten und mehr Bewegung. Auch die hochwertige Ausstattung finde ich toll“, sagt Katrin Apitz, die ihren 15 Monate alten Simon hier untergebracht hat. Darbohnes Kinderwelt legt viel Wert auf guten Kontakt zu den Eltern. „Wir wollen nicht, dass die Pädagogen alles alleine machen“, so Forkert. Ratschläge, Tipps und Wünsche seien willkommen. Entwicklungsbögen über jedes Kind geben den Eltern einen Einblick in das Verhalten ihrer Kinder während ihrer Zeit in der Kita.
Momentan tummeln sich rund 30 Kinder in Darbohnes Kinderwelt. Zehn Kinder sind in der Krippe untergebracht und zwei Gruppen nehmen die älteren Kinder auf. Bis zum Jahresende würde Gabriele Forkert gerne vier Gruppen in ihrer Kita wissen. „Ab etwa 70 Kindern würde die Einrichtung sich wirtschaftlich rechnen, momentan machen wir Minus“, erklärt sie. Die Beiträge seien mit 300 Euro für einen Kindergartenplatz zwar nicht gerade billig, im Vergleich zu anderen privaten Einrichtungen jedoch günstig. „Bei uns sind Kinder, deren Eltern in der Gastronomie oder als Verkäuferin arbeiten, auch alleinerziehende Mütter bringen ihre Kinder zu uns“, betont Forkert.