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Eine Partysensation in Weiß

Bereits zum achten Mal lockte One-Night-Stand in die Regiobus-Hallen.

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Von Laura Seifert

Über der Kamenzer Innenstadt lag am Wochenende die gewohnte Stille. Nur ein Gebäude, welches sich bei den meisten Jugendlichen mittlerweile einen Namen gemacht hat, erwachte aus dem Schlaf. Denn da, wo sonst nur Busse abfahren, wurden die Leute mit ganz anderen Mitteln in Fahrt gebracht. Die Rede ist von den Regiobus-Hallen.

Winterliches Ambiente

Diese öffneten letzten Freitag und Sonnabend nun bereits zum achten One-Night-Stand ihre Türen und wurden so zum Mekka der discofreudigen Jugend. Unter dem Motto „White Sensation“ (weiße Sensation) bekamen graue Hallen ein winterlich-weißes Ambiente. In liebevoller Arbeit wurde vorher tagelang umgeräumt und aufgebaut, gebastelt und dekoriert bis alles an seinem Platz war: So wie es sich die Veranstalter Lars Jutschen von „eventrain“ und Thomas Träber von „Träber events“ vorstellten.

Bereits Freitagabend strömten über 1000 Jugendliche nach Kamenz. Veranstalter Jutschen zeigt sich sehr zufrieden: „Es war wirklich gut gefüllt. Wir sind mehr als zufrieden!“ Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr. So sorgten die „Dance Roberts“ vom Tanztheater aus Cottbus/Potsdam für Stimmung. Mit DJ Jach, der sonst nur in Dresden auflegt und DJ O-Force aus Wittichenau vergingen die Stunden bis zum Morgengrauen doppelt so schnell. Doch den Höhepunkt bildete einer der besten Diskjockeys – DJ Tomcraft. Spätestens seit seinem Hit „Loneliness“ (Einsamkeit) ist sein Name weltweit bekannt. Neben Künstlern wie Depeche Mode, den Pet Shop Boys und Simple Minds arbeitete er auch bereits mit Xavier Naidoo zusammen. Allein 2006 legte er in mehr als 37 Ländern der Erde auf.

Auch am Sonnabend waren vier der besten DJs der Region (DJ Paradise, M.i.r.o, Dawson und DJ Romano sind die Local Heroes) an einem Abend vereint und sorgten für Partystimmung, die ihresgleichen sucht. Die GoGos Melanie&Melanie waren das i-Tüpfelchen der Nacht. „Wir versuchen den Wünschen der Jugendlichen gerecht zu werden. Sie kommen her, um abschalten zu können, Party zu machen, um einfach zu feiern. Deshalb sind wir immer bemüht, soviel Abwechslung wie möglich zu bieten. Wir versuchen deshalb, die DJs einzuladen, die wissen, was der Jugend von heute gefällt; welche Musik bei ihnen am besten ankommt.“, erklärt Juschten. Dieses Konzept scheint aufzugehen. Denn wer einmal da gewesen ist, wird mit Sicherheit wieder kommen, wie Gaby Schneider (18) und Jana Fahsel (18) aus Burkau bestätigen. „Durch Flyer bei uns im Ort sind wir darauf aufmerksam geworden. Wir sind nicht zum ersten Mal hier und es wird auch nicht das letzte Mal bleiben“, erzählen die beiden Mädels.

Eisbär Knut mit von der Partie

Auch Friederike Hoppe und Peter Grübel aus Kamenz waren gemeinsam da. „Uns gefällt es immer sehr. Jedes Mal ist es anders und abwechslungsreich“, sind sich beide einig. Auch Eisbär Knut – nein, es ist nicht der aus dem Berliner Zoo – der dem Klimawandel die rote Karte zeigt, hat trotz Plusgrade die weite Reise nach Kamenz auf sich genommen, um die Jugendlichen zu einem Gewinnspiel zu animieren. Zugegeben, auch er kam bei der heißen Partymusik ins Schwitzen.

Für Abkühlung sorgten die Damen von der Bar, unter ihnen Anna Appenheimer, die bisher bei jedem One-Night-Stand hinter der Theke zu finden war. „Es macht wahnsinnig viel Spaß hier dabei sein zu dürfen, auch wenn es ganz schön stressig und teils ziemlich anstrengend ist. Vor allem muss man mindestens vier Sachen zur gleichen Zeit machen können – hören, mixen, rechnen, sprechen und schlagfertig argumentieren. Schnelligkeit, Überblick und gute Kopfrechnenkenntnisse sind für den Job ein Muss“, verrät die Barkeeperin.

Im Vorfeld wurde von den Veranstaltern darum gebeten, dass Besucher am Sonnabend in weißer Kleidung, zumindest mit weißem Oberteil, erscheinen. Schließlich hieß das Motto „Weiße Sensation“. Wenn schon der Winter keinen Schnee beschert, kann man zumindest mit komplizierter Technik die Halle in ein fantastisch wirkendes, winterlich weißes Meer verwandeln. An die Kleiderordnung hielten sich auch Martin Wenzel und Maik Gebhardt, die aus Radeberg anreisten. „Wir können uns das Event einfach nicht entgehen lassen, auch wenn ich morgen wieder arbeiten muss. Ich freue mich aufs nächste Mal“, schwärmt Martin.

Nummer Neun im März

Bis zum neunten One-Night-Stand dauert es gar nicht mehr lange. Lars Juschten verriet im Vorfeld schon Einiges über Nummer neun am 14./15.März. „Ich kann jetzt schon versprechen, dass es einen riesigen Knaller geben wird – eine DJane, also ein weiblicher, europaweit bekannter DJ, die ziemlich gut gebucht ist. Wir sind sehr stolz, sie präsentieren zu dürfen.“