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Eine Schweigeminute für die Opfer

Das Mitgefühl vieler Menschen im Landkreis galt gestern den Opfern des Amoklaufs in Winnenden bei Stuttgart. Vor allem an den Schulen wurde über die Ereignisse gesprochen. Gleich zu Unterrichtsbeginn wurde der Amoklauf in den Klassen thematisiert – vielfach auf Wunsch der Schüler.

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Das Mitgefühl vieler Menschen im Landkreis galt gestern den Opfern des Amoklaufs in Winnenden bei Stuttgart. Vor allem an den Schulen wurde über die Ereignisse gesprochen. Gleich zu Unterrichtsbeginn wurde der Amoklauf in den Klassen thematisiert – vielfach auf Wunsch der Schüler.

Das Schiller-Gymnasium in Pirna zum Beispiel gedachte der Opfer mit einer Schweigeminute und auf Halbmast stehenden Fahnen. „Es ist nicht selten, dass private Probleme auf die Schule projiziert werden“, erklärt Schulleiter Bernd Wenzel. „Dem muss beispielsweise durch Schulprojekte, in denen Gewalt und Angst thematisiert werden, vorgebeugt werden.“ Gefeit vor solch einer Tat sei leider aber keine Schule, so Wenzel.

Tief betroffen von dem Amoklauf waren auch Schüler und Lehrer der Mittelschule Bad Gottleuba. Schülersprecher Daniel Kirsten erinnerte sich, wie er die Bombendrohung am Pirnaer Schiller-Gymnasium vor zwei Jahren erlebte. „Ich hatte ein sehr flaues Gefühl in der Magengegend.“ Der 17-Jährige ist froh, dass an der Mittelschule ein prima Klima herrscht und Lehrer und Schüler über alle Probleme reden können. So würden auch Mobbingfälle geregelt.

Die Schüler der Marie-Curie-Mittelschule in Dohna gedachten gestern in einer Schweigeminute der Opfer. „Nicht nur unsere Schüler, auch die Lehrer waren zutiefst schockiert und trauern mit den Angehörigen“, sagt Schulleiterin Marlies Schönherr. In vielen Klassen diskutierten Schüler und Lehrer über die Tat. (SZ/ce/uh/kal/rst)