Im April 1914 wurde der Polizeihundeverein Kamenz im damaligen Hotel Lehmann gegründet, in dem laut Gründungsanzeige auch zivile Mitglieder willkommen waren. Über die folgenden Jahre ist nur wenig bekannt. Doch zeigen einige Erwähnungen von Ausbildungsplätzen, dass er - vermutlich nur durch die Kriegsjahre unterbrochen - fortbestanden hat.
Mit Beginn der Nachkriegszeit 1946 übernahm Bäckermeister Boitz den Vorsitz. Die Ausbildung fand nun im Verein der Hundefreunde Kamenz (Sachs.) im Herrental und im Laufe der Jahre unter verschiedenen Dachverbänden statt. Als er jedoch 1955 der GST unterstellt wurde, kam es zu einem so drastischen Rückgang der Mitgliederzahlen, dass vorübergehend die Ehefrauen der noch verbliebenen Mitglieder eintreten mussten, um die notwendige Mindestmitgliedzahl und damit den Verein zu erhalten. Mit der Gründung einer Grundorganisation der Sektion Dienst-und Gebrauchshundewesen als Mitglied des DTSB der DDR begann 1961 unter der Leitung von Gottfried Träber ein neuer, sehr erfolgreicher Abschnitt der Vereinsgeschichte. Seinem fast 30-jährigen Vorsitz verdankt der Verein nicht nur zahlreiche Aktivitäten und sportliche Höhepunkte und damit verbunden auch einen Anstieg der Mitgliederzahlen, sondern auch sein heutiges Domizil An den Viehweiden. In über 4500 Arbeitsstunden wurde von den Vereinsmitgliedern ein alter Vierseithof abgerissen, das Vereinsheim aus der Scheune aufgebaut, der Übungsplatz aufgeschüttet und nebenbei weiter mit den Hunden gearbeitet. Gottfried Träber zu Ehren wird deshalb jedes Jahr zum Flutlichtturnier im November ein nach ihm benannter Pokal vergeben. Denn auch unter den folgenden Vorsitzenden, wie zum Beispiel Siegfried Weigold und seit 2004 André Haase war und ist der Verein sehr aktiv. Man ist im Deutschen Verband für Dienst- und Gebrauchshunde organisiert. Recherche. N. Portmann