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„Eine Tour für die ganze Familie“

Stefanie Zinke-Müller organisiert die Fahrrad-Erlebnistour „Rund um den Butterberg“ mit. Ihr eigenes Rad hat zurzeit Pause.

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© Thorsten Eckert

Von Constanze knappe

Fahrrad fahren wird immer beliebter. Das Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit Bischofwerda organisiert seit Jahren die Erlebnistour „Rund um den Butterberg“. Warum sich Fahrradfans das Event am kommenden Sonntag nicht entgehen lassen sollten, erklärt Stefanie Zinke-Müller im SZ-Gespräch.

Hallo, Frau Zinke-Müller, wann haben Sie das letzte Mal auf einem Fahrrad gesessen?

Oje. Das war im letzten Sommer. Da meine Tochter noch klein ist, sind wir seitdem zu Fuß mit dem Kinderwagen unterwegs. Wir sind aber auf der Suche nach einem Fahrradanhänger.

Sie sind eine der Organisatoren der Fahrrad-Erlebnistour „Rund um den Butterberg“. Waren Sie selber schon mal mit dem Rad dort oben?

Ja. Sogar schon mal als Teilnehmerin der Erlebnistour. Unabhängig davon aber auch öfter privat mit Freunden. Wir sind gern in der Oberlausitz unterwegs, und der Butterberg ist allemal einen Ausflug wert.

Weshalb wurde denn die Tour überhaupt ins Leben gerufen? Weil beim Netzwerk in Bischofswerda alles sportliche Leute sitzen?

Ja, klar. Aber eigentlich hatten Patricia Wissel (heute Landtagsabgeordnete – d.Red.), die damals beim Netzwerk angestellt war, und Netzwerk-Chef Andreas Mikus die Idee, eine Radtour rund um den Butterberg auszurichten. Andere waren schnell begeistert und konnten als Partner gewonnen werden.

Wie viel Arbeit steckt in der Vorbereitung?

Im Vorfeld treffen wir uns mehrmals, um die Rahmenbedingungen zu besprechen. Dann hat jeder seinen Part abzuarbeiten. Seit Langem sind der Gasthof auf dem Butterberg, Little John Bikes, Oppacher Mineralquellen und die AOK unsere Partner. Die Kooperation klappt super. Wir sind alle zusammen ein eingespieltes Team. Es läuft unkompliziert und sehr zuverlässig, weil alle Spaß an der Sache haben. Sonst würde es dieses Event ja auch nicht seit 14 Jahren geben. Besonders gut finde ich, dass sich viele ehrenamtliche Helfer an der Absicherung der Stationen beteiligen.

Warum sollten sich Familien am 25. Mai auf den Sattel schwingen?

Unsere Fahrradtour ist für alle etwas, egal wie alt, egal ob Pärchen oder Clique, aber ganz besonders schön für Familien. Die Strecke ist für jeden geeignet, und berührt landschaftlich reizvolle Stellen abseits von den großen Straßen. Und sie ist kinderfreundlich. Das Programm ist auf Familien orientiert. Es geht nicht darum, wer am schnellsten am Ziel ist, sondern wie man unterwegs die Stationen am besten meistert. Das schmiedet zusammen, man lernt sich als Team kennen und verbringt aktiv eine schöne Zeit miteinander.

In jedem Falle zählt also der Teamgeist. Wer kann denn mitradeln?

Jeder, der Fahrrad fahren kann und Lust hat, aktiv zu sein. Es geht um das gemeinsame Erlebnis. Ein Team besteht jeweils aus zwei bis fünf Leuten.

Was gibt die Tour denen, die sich selbst von weniger gutem Wetter nicht abhalten lassen?

Man verbringt Zeit mit Freunden und Familie. Wer berufstätig ist und vielleicht noch auswärts arbeitet, hat in der Woche bestimmt nicht allzu oft Gelegenheit dazu. Unter dem Motto „Mitmachen und fit bleiben“ tut man etwas für seine Gesundheit, weshalb die Teilnahme für AOK-Versicherte als Fitnessnachweis dient. Sie sollten ihr Bonusheft mitbringen. Ich denke, die Oberlausitz fetzt bei jedem Wetter. Und gegen Niesel hilft eine Regenjacke. Aber wir hoffen natürlich, dass Petrus unser Fan ist.

Bedauern Sie, dass Sie selbst nicht mitfahren können?

Ein bisschen schon. Wenn unsere Tochter größer ist, werden wir als Familie aktiv dabei sein.

Kann man sich auch noch kurz entschlossen anmelden?

Aber ja. Das ist bis 22. Mai möglich. In jedem Jahr gehen etliche Teilnehmer auf Nummer sicher und kommen spontan am Sonntag zum Start. Das geht auch. Für unsere Planung wäre es aber besser, wenn sich möglichst viele vorher anmelden. Bisher haben das 20 Teams getan. Erfahrungsgemäß kommen noch mal so viele dazu. Wir rechnen mit 150 Leuten.

Ist Bischofswerda eine fahrradfreundliche Stadt?

Mir ist aufgefallen, dass es hier mehr und mehr Radwege gibt. Das ist auf alle Fälle noch ausbaufähig. Aber im Vergleich zu anderen Städten sieht man auf unserem Marktplatz nicht gerade Fahrräder en masse. Dann eher in den Schulhöfen, weil viele mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Die Bedingungen sind also nicht schlecht. Es wäre schön, wenn noch mehr Leute mit dem Fahrrad fahren würden.

Wohin würden Sie selber als nächstes am liebsten radeln?

Wenn wir den passenden Fahrradanhänger für unser Kind gefunden haben, bieten sich ganz neue Möglichkeiten. Dann wollen wir als Familie auf dem Elberadweg unterwegs sein und später bei der Butterbergtour. Außerdem gibt es ja so viele schöne thematische Radwege in unserer Region. Da kann man immer Neues entdecken.