Nachdem ich meine Familie am Montag mit meiner fast leeren Einkaufstasche ziemlich enttäuschen musste, mache ich mich am Dienstag auf in den nächstbesten Biomarkt. Die Wahl fällt auf eine Filiale der Verbrauchergemeinschaft Dresden in Mitte. Und siehe da, hier kann der Einkaufszettel so richtig abgearbeitet werden.
Jede Menge frisches und vor allem unverpacktes Obst und Gemüse landen in meinem Korb. Das ist schon mal die halbe Miete. Besonders stolz bin ich auf einen gewaltigen Mangold-Koloss. Der kostet zwar auch vier Euro, macht aber richtig Eindruck.
Preislich bewegen wir uns hier im Biomarkt natürlich in anderen Sphären. Das kann ich schon mal festhalten: Wer unverpackt kaufen möchte, der zahlt in Dresden mehr. Aber in dieser Woche habe ich nur mein Müllglas und die Einkaufsliste im Kopf.
Im Biomarkt finde ich auch Haferflocken zum Selbstabfüllen. Die gehören bei uns zu jedem Frühstück, deswegen schaufel ich mir gleich eine riesige Papiertüte voll. Den Käse lass ich mir danach in meine mitgebrachte Dose füllen.
Eine Etage weiter oben frage ich in der Drogerieabteilung nach Shampoo ohne Plastikflasche. Zielsicher geht die Verkäuferin zum Regal und reicht mir ein Stück Aleppo-Haarseife. Die besteht nur aus Lavendel- und Olivenöl. Muss ich unbedingt probieren.
Obwohl ich sehr zufrieden bin mit meinem Einkaufserfolg, kann ich einige Dinge von meiner Liste immer noch nicht abhaken. Nudeln zum Beispiel, gemahlenen Kaffee, Zahnpasta und Schokolade. Aber ich habe da bereits eine Idee. In der Neustadt gibt es doch so einen Lose-Laden, in dem es praktisch alles unverpackt geben soll. Den werde ich mir als nächsten vorknöpfen.
PS: Das Müllglas bleibt vorerst fast leer. Nur der Möhrenbund-Zusammenhalter lacht mich hämisch vom Glasboden aus an.
