Von Jens Jahn
Martin Mikolayczyk freute sich. „Wir haben endlich einmal zu null gespielt, haben hinten nichts anbrennen lassen“, sagte der Interimstrainer über das 0:0 seiner Laubegaster im Stadt-Derby gegen den Dresdner SC. Für den 29-Jährigen war es damit ein gelungenes Debüt als Coach auf der Bank des FV 06. Vorgänger André Muschter hatte in der Winterpause seinen Rücktritt erklärt, der noch verletzte Mikolayczyk sprang als Übungsleiter ein – zumindest erst einmal bis zum Sommer. Als Co-Trainer stehen ihm Mario Mögel und Gerd Horn zur Seite.
„Ich bin mit dem Punkt zufrieden. Vor allem auch mit der Leistung der Jungs“, atmete der Trainernovize nach dem Schlusspfiff erleichtert auf. Immerhin stand mit dem Dresdner SC ein Verein als Gegner auf dem Platz, bei dem Mikolayczyk selbst schon aktiv war. „Ich kenne den Kontrahenten genau, weiß, daß deren Coach Boris Lucic eine gute Arbeit leistet und eine spielstarke Truppe aufgebaut hat“, erklärt der Laubegaster. Seine Elf ließ den DSC dann nur in der Anfangsviertelstunde zur Entfaltung kommen. Ein Treffer an die Querlatte durch Lukas Hauptmann war die Chancenausbeute der Gäste. Danach wurde es ein ausgeglichenes Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Doch sowohl Brian Diersche im Gehäuse der Hausherren als auch sein gegenüber Jan Becke zeigten sich auf dem Posten. „In der Herbstrunde haben wir solch eine Partie oftmals durch dumme Fehler noch aus der Hand gegeben, heute waren alle Spieler sehr konzentriert und laufstark“, sagte Mikolayczyk.
Dieses Wissen, dass in der Mannschaft durchaus das Potenzial steckt, den Kampf gegen den Abstieg zu bestehen, habe sich laut dem Trainer in der Vorbereitung zur Rückrunde deutlich gezeigt. „Beteiligung und Einsatz beim Training sind super. Einige haben ihren inneren Schweinehund überwunden“, lobt der Coach. Allerdings würde Mikolayczyk den FV Laubegast auch gern als Spieler wieder unterstützen. Doch die Verletzungen nach dem schweren Foul im Hinrundenspiel bei Post Bautzen, wo er sich schwere Blessuren im Gesicht zugezogen hatte, sind noch nicht völlig auskuriert. „Beim Bewegen sind noch Schmerzen da, ich will nichts riskieren“, erklärt Mikolayczyk. „Von außen zuschauen ist aber auch ganz schön aufregend.“ Trotz seiner jungen Jahre wirkt er aber schon abgeklärt, scheint mit seiner Elf den harten Fight um den Nichtabstieg bestehen zu können.