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Einen Traum erfüllt

Seit einer Woche hat die Löwen-Apotheke einen neuen Inhaber. Der Dresdner Jens Rudolph (37) übernahm die einzige Einrichtung dieser Art in Radeburg.

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Wie war Ihr Start. Kennen Sie die Zillestadt schon etwas?

Ich kenne Radeburg und die Umgebung eigentlich relativ gut. Meine Mutter hatte hier in der Nähe einen Garten. Als Kind bin ich so sehr oft hier gewesen. Hinzu kommt, dass ich ja schon seit Oktober in der Apotheke zur Einarbeitung war.

Wäre Ihnen eine Apotheke in Dresden lieber gewesen?

Nein, mir schwebte schon vor, eine Kleinstadt-Apotheke zu übernehmen. Nach Abschluss meines Studiums 1992 habe ich sechseinhalb Jahre in Dresden gearbeitet, danach in Tharandt. Da habe ich Vergleichsmöglichkeiten. Ich finde, in einer Stadt wie Tharandt oder Radeburg herrscht ein ganz anderes Flair als in der Großstadt. Hier ist nicht alles so anonym. Mental gesehen ist es sicher auch günstig, dass die Radeburger Apotheke die einzige am Platz ist. Auch wenn es keine direkte Konkurrenz gibt, heißt das nicht, dass man sich nicht trotzdem um die Patienten kümmern muss.

Was haben Ihre Kunden an Veränderungen zu erwarten?

Im Wesentlichen will ich die Apotheke so weiter führen wie mein Vorgänger. Eins ist aber neu: Wir haben jetzt nicht mehr mittags geschlossen. Im nächsten Jahr sollen die Nachtspeicheröfen durch eine moderne Heizung ersetzt werden.

Radeburg ist Faschingshochburg. Sind sie auch Karnevalist?

Nicht unbedingt. Ich bin eher zurückhalten. Mit meiner Lebensgefährtin genieße ich lieber die Natur. Aber mal sehen, vielleicht packt mich in Radeburg ja das Faschingsfieber.

Werden sie Dresdner bleiben?

Wenn ich etwas finde, plane ich, nach Radeburg zu ziehen.

Gespräch: Sven Görner