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Einigung am Wertstoffhof

Das Unternehmen erfüllt mehrere Forderungen von Langebrück. In einem Punkt gibt es aber keinen Fortschritt.

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Von Thomas Drendel

Ein verdreckter Bürgersteig, eine verschmutzte Straße, ein zerfahrener Fußweg: in Langebrück gab es an der Lessingstraße in den vergangenen Wochen reichlich Ärger. Jetzt ist in einigen Punkten offenbar eine Einigung erzielt worden. Das teilt der Langebrücker Ortsvorsteher Christian Hartmann (CDU) mit. „Wir haben uns noch einmal mit dem Betreiber des Wertstoffhofes, der Firma AES-Aktenvernichtung und Entsorgung Sachsen, zusammengesetzt. Es war ein sehr gutes Gespräch“, sagt der Ortschef. Dabei wurde vereinbart, dass das Unternehmen den Vorplatz auf dem Firmengelände an der Lessingstraße pflastert. „Damit ist gewährleistet, dass kein Erdreich mehr an den Autoreifen kleben bleibt und beim Rausfahren Bürgersteig und Straße verdreckt“, sagt Hartmann. Mit der Umsetzung dieses Teils der Vereinbarung ist bereits begonnen worden. Handwerker haben die ersten Steine verlegt. Auch im zweiten Streitpunkt ist die Ortschaft ein Stück vorangekommen. Anwohner hatten sich immer wieder über den zerfahrenen und mit Pfützen übersäten Fußweg geärgert. Er führt hinter dem Grundstück der Firma AES entlang und erstreckt sich zwischen Bahnhof und Klotzscher Straße. Das Problem: Das Unternehmen hat auf dem Gelände Container gelagert. Schwere Lkw sind dazu an- und abgefahren. „Die Firma will sich jetzt nach einer neuen Lagerfläche umsehen und dort die Container abstellen. Damit würde dann auch der Lkw-Verkehr auf dem Weg an den Bahngleisen entfallen“, sagt der Ortsvorsteher. Ist der neue Lagerplatz gefunden, soll auch die Zahl der Container und Tonnen auf dem Firmengelände reduziert werden. Das ist momentan noch bis fast auf den letzten Platz zugestellt. Bis wann das erledigt sein soll, ist unklar. „Ein Zeitlimit haben wir uns nicht gesetzt. Wir wissen, dass sich die Firma um eine schnelle Lösung bemüht. Wir wollen ihr dazu etwas Zeit geben“, sagt Christian Hartmann. Die Einigung bei den Containern hinter dem Wertstoffhof beruht offenbar auf einem Zugeständnis der Firma. Denn in diesem Bereich hat die Ortschaft keinen Zugriff. Das Gelände gehört der Bahn. Laut einem offiziellen Verkehrsschild ist das Befahren für Anlieger erlaubt, und der Wertstoffhof ist ein solcher.

Noch völlig offen ist, wie es mit dem Verbindungsweg zwischen Bahnhof und Klotzscher Straße weitergeht. Er wird von vielen Radfahrern und Fußgängern benutzt, um zur Bahn zu gelangen. Besonders für Anwohner des Heidehofes ist er eine wichtige Abkürzung. Sie müssten sonst den Umweg über die Lessingstraße nehmen. Seit Jahren schon will Langebrück den gesamten Weg von der Deutschen Bahn AG abkaufen. Den Kauf soll die Stadt Dresden abwickeln, den Unterhalt würde der Bauhof der Ortschaften Langebrück und Weixdorf übernehmen. Eine Einigung ist aber bisher noch nicht erzielt. „Wir sind mit der Bahn im Gespräch. Der wichtigste Punkt, über den wir uns einigen müssen, ist der Preis. Das ist uns noch nicht gelungen“, sagt der Ortsvorsteher.

Der Betrieb auf dem Wertstoffhof geht inzwischen für alle Kunden weiter. Die Firma AES-Aktenvernichtung und Entsorgung Sachsen nimmt hier unter anderem Elektronikschrott, Folie, Styropor, Pappe, Flaschen, Gläser und vieles mehr an. Teilweise muss dafür eine Gebühr gezahlt werden. Zeitungen und Zeitschriften kauft die Firma an. Geöffnet ist der AES-Wertstoffhof auf dem Grundstück Lessingstraße 15 in Langebrück dienstags von 9 bis 16 Uhr oder nach Absprache