Diese Bahnstrecken sollen also den Strukturwandel in der Lausitz beflügeln: Zwischen Kamenz und Hosena sollen wieder Personenzüge fahren, zwischen Bautzen und Hoyerswerda neue Gleise gelegt werden.
Der erste Vorschlag der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ macht Sinn. Über Kamenz und Hosena bräuchten Züge zwischen Dresden und Hoyerswerda garantiert nicht anderthalb Stunden wie auf der jetzigen Trasse, welche eine riesige Kurve über Coswig und Großenhain nimmt. Mit einer schnelleren Verbindung wäre hier vielen geholfen – Pendlern wie Touristen.
Bei dem anderen Vorschlag drängt sich der Verdacht auf, dass unbedingt Bautzen mit ins Strukturwandel-Papier musste. Warum also nicht mit einer Bahnstrecke in Richtung Kohlerevier. Diese müsste zwar komplett neu gebaut werden, da auf dem vorhandenen Bahndamm keine Schienen mehr liegen. Zudem bauten die Altvorderen diesen Bahndamm und die Stationen viel zu weit entfernt von den Siedlungen. Diese teils sehr kleinen Orte klappert schon fast im Stundentakt ein Linienbus ab. So viel Zickzack bis zu jeder Milchkanne kann ein Zug gar nicht fahren. Nein, diese Idee wurde nicht bis zu Ende gedacht und gehört deshalb in die Kategorie Unsinn.