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Einsam stirbt ein Mann aus Neukirch

Viele Neukircher kannten Gerald Opitz. Nach seinem Tod will ihm das ganze Dorf die letzte Ehre erweisen.

Von Franziska Springer
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Hauptamtsleiter Gerald Bär (l.), TSV 90-Geschäftsführerin Susanna Jähne und Gemeindepfarrer Jörg Briesovsky ziehen gemeinsam mit vielen Neukirchern an einem Strang, um ein würdevolles Begräbnis für Gerald Opitz zu ermöglichen.
Hauptamtsleiter Gerald Bär (l.), TSV 90-Geschäftsführerin Susanna Jähne und Gemeindepfarrer Jörg Briesovsky ziehen gemeinsam mit vielen Neukirchern an einem Strang, um ein würdevolles Begräbnis für Gerald Opitz zu ermöglichen. © Steffen Unger

Neukirch. Es gibt sie hin und wieder, diese Geschichten, die ans Herz gehen und berühren. Eine davon ist die von Gerald Opitz. Dabei beginnt sie sehr traurig: Der 63-Jährige, den viele in Neukirch nur als „Opi“ kannten, starb am 27. Mai allein in seiner Wohnung. Die Suche nach Angehörigen förderte keine Ergebnisse zutage. Die Gemeinde kam ihrer kommunalen Aufgabe nach und veranlasste die Einäscherung des Leichnams. Dafür fielen Kosten in Höhe von etwa 2 000 Euro an. Ähnlich pragmatisch würde die Erzählung im Normalfall weitergehen, erklärt Hauptamtsleiter Gerald Bär: „Da wir mit öffentlichen Geldern hantieren, sind wir verpflichtet, Sozialbestattungen so kostengünstig wie möglich durchzuführen.“ Konkret heißt das, ginge es nach den gesetzlichen Vorgaben, stünde Opi nur eine anonyme Seebestattung zu. Kostenpunkt für diesen nackten Verwaltungsakt: weitere 290 Euro.

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