Von Romy Kühr
„Leider ist unsere Region bei der Einwohnerstatistik in negativer Hinsicht Vorreiter.“ Demnächst werde die Zahl der Ebersbacher auf unter 8 000 sinken, sagte Bürgermeister Bernd Noack auf der jüngsten Stadtratssitzung. Jedes Jahr gehe die Bevölkerung um etwa zwei bis zweieinhalb Prozent zurück.
Als Grund für den Bevölkerungsrückgang sieht der Bürgermeister vor allem die hohe Arbeitslosigkeit, denn die meisten Wegzüge finden der Arbeit wegen statt. Aber dauerhafte Arbeitsplätze können nur die Unternehmen schaffen, so Bernd Noack. Gleichzeitig bemerkte der Bürgermeister aber auch, dass man deshalb nicht den Kopf in den Sand stecken sollte. „Aussterben werden wir deshalb nicht“, betonte er. „Vielmehr müssen wir uns dieser Entwicklung intelligent anpassen und trotzdem eine lebenswerte Stadt gestalten und die Lebensbedingungen so angenehm wie möglich machen.“
Das sei der Oberlandstadt Ebersbach in den vergangenen Jahren gut gelungen. So konnten zum Beispiel das Museum und die Bibliotheken erhalten werden, das Freibad wurde saniert und entspricht modernsten Anforderungen. Auch Familien würden von der Stadt unterstützt, zum Beispiel durch Rabatte bei den Eintrittspreisen in verschiedenen Einrichtungen.