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Einzug ins neue Medizinzentrum

Am Zelleschen Weg gehen die Patienten inzwischen ein und aus. Gegenüber der Sächsischen Staats-, Landes- und Universitätsbibliothek lässt Antonio Kantchew-Haustein mit seiner Frau seit Ende 2012 ein Haus bauen.

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Am Zelleschen Weg gehen die Patienten inzwischen ein und aus. Gegenüber der Sächsischen Staats-, Landes- und Universitätsbibliothek lässt Antonio Kantchew-Haustein mit seiner Frau seit Ende 2012 ein Haus bauen. Das Gröbste ist bereits gemacht – nun kommen die Feinarbeiten. Von außen sieht bereits alles fertig aus. Nur das Gras will noch nicht so recht wachsen auf dem Grundstück, wo vorher eine Gärtnerei war.

Der Allgemeinmediziner hat ehrgeizige Pläne. Im Untergeschoss betreiben er und seine Frau eine Arztpraxis. Vor Kurzem sind sie hier eingezogen. Auch die beiden Obergeschosse des Hauses sind vermietet: In die zweite Etage soll eine Physiotherapie einziehen. Im Obergeschoss hat die Sanitätsschule Medicus die Räume bezogen und bietet vor allem Erste-Hilfe-Kurse.

Als Ärztehaus will Kantchew-Haustein das Gebäude nicht bezeichnen. „Es ist eher ein Präventionszentrum“, sagt er. Vor etwa drei Jahren kam ihm die Idee dazu. Die Räumlichkeiten seiner damaligen Praxis auf der Budapester Straße entsprachen nicht mehr seinen Vorstellungen. Das Konzept für den Neubau: Ärzte und Einrichtungen arbeiten zwar für sich, sollen sich aber untereinander austauschen. Das kommt auch dem Patienten zugute.

„Es ist zwar ein riskanter Schritt als Investor, aber es ist einen Versuch wert. Hinter dem Haus steht kein großer Träger oder Konzern.“ Auch was die Umwelt angeht, will Kantchew-Haustein Vorbild sein. Neben dem Anschluss an das Fernwärmenetz soll es im neuen Gebäude auch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung geben. „Das soll für einen ökologisch positiven Betrieb sorgen“, sagt er.

Von seinen Patienten hat der Arzt bereits viele positive Rückmeldungen zur neuen Praxis erhalten. Er wartet nun, bis die Physiotherapie in der Etage darüber einzieht und das Haus damit endlich komplett ist. Auf den 160 Quadratmetern ist bislang nur der Teppich verlegt. Künftig sollen hier sechs Behandlungsräume sein. Auch eine Kletterwand und ein Balancierseil plant Bert Krüger, der schon die Physiotherapie im XXL auf der Breitscheidstraße betreibt.

Er lobt das Konzept von Antonio Kantchew-Haustein und wie das Haus in Absprache mit allen Mietern gestaltet wurde. „Ich war von Anfang an bei den Planungen dabei und konnte den Grundriss nach meinen Vorstellungen mitgestalten.“ Im Oktober will Krüger die Physiotherapie öffnen. Es entstehen drei neue Arbeitsplätze.