Spontan versetzte der 9-jährige Jan Sternberg aus Radeberg seine Mutti am Sonntag in großes Erstaunen. Nachdem er aus der SZ vom nachmittäglichen Eisbaden im Radeberger Stadtbad erfuhr, entschied er sich spontan, die eisharte Tour mitzumachen. „Zunächst war ich geschockt, aber irgendwie habe ich mich über seinen starken Willen gefreut – auch deshalb, weil ich weiß, dass die Veranstalter vom Stadtbadverein enorme Sicherheitsvorkehrungen treffen“, beschrieb Susann Sternberg ihre Gefühlswelt.
Und es kam noch besser: Badvereinsgeschäftsführer Michael Weber und Badchef Frank Hantschmann setzten den Jungen quasi auf die Pool-Position. Vor etwa 300 Besuchern und 35 mutigen Badern konnte Jan das diesjährige Eisbaden eröffnen. Ein Privileg, auf das sich erwachsene Teilnehmer jahrelang freuen…
Die Rettungstaucher der DRK-Wasserwacht Dresden schauten dem Jungen dann respektvoll nach, als er sich nur mit Mütze und Badehose bekleidet auf den Weg zum Schwimmerbecken machte, wo er von Neptun Ulli Hennig begrüßt wurde. Zug für Zug durchquerte Jan dann das Becken – bei rund fünf Grad Wassertemperatur und knapp zehn Minusgraden draußen. Auf seiner Tour machte er sich außerdem als „Eisbrecher“ verdient, denn wegen des Frostes hatte sich vorm Start schon wieder eine hauchdünne Eisschicht über dem Wasser gebildet.
Am Beckenrand wartete seine stolze Mutter mit den Badetüchern. „Es war wunderbar,“ erklärte ihr Jan und ließ sich dabei kräftig abrubbeln. (BG)