Von Jana Mundus
Wer in der Sauna schwitzen will, muss seit Juli dafür mehr bezahlen. Auch das Elbamare am Wölfnitzer Ring in Gorbitz hat für Besucher seiner Saunalandschaft die Preise angehoben. Allerdings nicht, um den finanziellen Gewinn zu steigern. Hintergrund ist ein Beschluss der Obersten Finanzbehörden der Bundesländer. Der besagt, dass für Saunaleistungen nun 19 statt bisher sieben Prozent Umsatzsteuer fällig werden. Für die Gäste steigen damit die Preise. Doch die Verantwortlichen im Elbamare wollen das nicht hinnehmen.
„Wir haben unsere Saunabesucher in den vergangenen Wochen per Aushang im Kassenbereich über die Preiserhöhung und die Gründe dafür informiert“, erklärt Verwaltungsmitarbeiterin Sabine Polenz. So bezahlten Gäste bisher für zwei Stunden Sauna inklusive Nutzung der Badelandschaft 9,70 Euro. Jetzt sind es 10,50 Euro. „Die meisten haben Verständnis für diesen Schritt“, fügt Sabine Polenz hinzu.
Trotzdem unterstützt das Elbamare derzeit die Frankfurter Erklärung des Deutschen Saunabunds. Er fordert die Rücknahme der Steuererhöhung. Die Begründung: Eine aktive Gesundheitsvorsorge darf nicht bestraft werden. Wer regelmäßig in die Sauna geht, beuge Erkrankungen vor. Mit dem Anheben der Steuer bestünde die Gefahr, dass sich einige den Saunabesuch nicht mehr leisten könnten, Besucherzahlen dadurch zurückgehen. „Die neue Praxis widerspricht dem Bestreben der Bundesregierung nach Prävention und aktiver Gesundheitsförderung“, heißt es in der Frankfurter Erklärung, die von insgesamt 300 Bädern und Saunabetrieben in Deutschland unterstützt wird.