Von Thomas Möckel
Wehlens Bürgermeister Klaus Tittel (CDU) ist derzeit auf die Elbe nicht gut zu sprechen. „Die Lage am Fluss spitzt sich schon wieder zu“, sagt er, „das nervt langsam.“
Für Außenstehende fast unbemerkt, hat die langsam steigende Elbe wieder die Uferbereiche erobert. Auch wenn das Wasser jetzt keinen immensen Schaden anrichtet – kurz vor Pfingsten befürchten die hauptsächlich vom Tourismus lebenden Elbgemeinden allerdings ein gravierendes Parkplatzdefizit.
Weil der Wehlener Elbeparkplatz derzeit überspült und gesperrt ist, fehlen rund 100 Stellflächen. „Wir mobilisieren jetzt alle Reserven“, sagt Tittel. Sogar in Dorf Wehlen sucht die Gemeinde leere Flächen, auf denen Autos parken können.
Bad Schandau steht vor einem ähnlichen Problem. Der untere Elbkai ist wegen des Hochwassers gesperrt, rund 130 Stellplätze fallen weg. „Und das vor Pfingsten, wo wir viele Gäste erwarten“, sagt Hauptamtsleiterin Andrea Wötzel.
In Pirna sind bereits der Elbeparkplatz, die Brückenstraße sowie der Radweg in Richtung Obervogelgesang gesperrt. Ab heute ist voraussichtlich auch der Elbeparkplatz auf der Copitzer Seite dicht. Sämtliche Elbfähren sind unterdessen weiter in Betrieb.
Experten rechnen damit, dass die Elbe in Schöna noch auf etwa 5,10 Meter steigt, dann aber mindestens bis Freitag auf diesem Stand verharrt. Gestern Abend zeigte der Schönaer Pegel 4,85 Meter an.