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Schicksale der Wolgadeutschen

Die Dresdnerin Eleonora Hummel erzählt eine bitter-komische Geschichte.

Von Karin Großmann
 6 Min.
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Eleonora Hummel erzählt von einem Leben, wie es  nur wenige kennen.
Eleonora Hummel erzählt von einem Leben, wie es nur wenige kennen. © Paul Kuchel

Angeblich wollte Willy Brandt bei seinem Besuch 1970 in der Sowjetunion ein deutsches Theater sehen. Breschnew war einverstanden. Es gab aber keins. Dann bauen wir es, befahl der Parteichef, fürs nächste Mal! Und so fuhren die Instrukteure hinaus in die kasachischen Dörfer und rekrutierten junge Leute vom Feld weg, wenn sie nur einen deutschen Namen trugen. Arnold zum Beispiel. Der Hilfstraktorist Arnold Bungert kennt von seiner Großmutter nur einige deutsch-schwäbelnde Wörter, und im Theater war er noch nie. Nun soll er Schauspieler werden.

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