Von Holger Gutte
Der Landeselternrat Sachsen und der Verein „Zukunft braucht Schule“ sammeln seit reichlich einem Monat Unterschriften für ein neues sächsisches Schulgesetz. Landesweit müssten dafür durch ein Volksbegehren 450 000 Unterschriften gesammelt werden.
Landkreis. Für eine schwierige Aufgabe macht sich der Kreiselternrat Löbau-Zittau stark. Die Mütter und Väter wollen das sächsische Schulgesetz ändern. Ihr Ziel ist es, möglichst viele Schulen in vielen Orten zu erhalten. Ihre Kinder sollen nicht durch zig Orte fahren müssen, um lernen zu können. Anstatt immer mehr Geld für den Schulbusverkehr auszugeben, wäre es besser, dieses für den Erhalt von Schulen zu investieren, sagt der Kreiselternrat. Deshalb unterstützen seine Mitglieder die Aktion „Zukunft braucht Schule“.
Für das gleiche Ziel hatten bereits vor zwei Jahren Eltern einen gleichnamigen Verein gegründet und über 60 000 Unterschriften in Sachsen für einen Volksantrag gesammelt.
Nach den ersten Debatten zum Thema im Landtag sieht der Verein allerdings für das Umsetzen des Volksantrages keine Chance mehr. Deshalb wird jetzt zum Volksbegehren aufgerufen. Hierfür sind aber 450 000 Unterschriften notwendig.
In der vergangenen Woche gab der Kreiselternrat allein 9 000 Unterschriftslisten an Vertreter von Schulen und Gemeinden zwischen Ostritz und dem Oberland, dem Löbauer Berg und dem Zittauer Gebirge aus. Im gesamten Freistaat wurden bereits 200 000 Listen über die Elternsprecher der Schulen verteilt.
Gleichzeitig mit den Unterschriften soll nun aber auch Geld gesammelt werden. Denn die juristische Begleitung des Volksantrages vor dem Verfassungsgerichtshof als auch die des Volksbegehrens ist nicht billig. Um beides finanzieren zu können, rufen der sächsische Elternrat und der Verein „Zukunft braucht Schule“ zu einer Sammelaktion „Elterneuros“ auf. Für jeden Schüler sollen die Eltern in den nächsten Monaten einen Euro spenden. Das Geld wird ausschließlich für die Finanzierung des Volksantrages und -begehrens verwendet, versprechen die Organisatoren.