Der Landkreis ist mit Solaranlagen gut ausgestattet, wenngleich vielerorts noch Reserven sind, teilt die Behörde auf Anfrage mit. Es gibt weiterhin Bestrebungen zum Bau von Photovoltaik-Freiflächen-Anlagen (PVA). „Entscheidungsträger sind hierbei die Städte und Gemeinden auf ihrem jeweiligen Territorium“, sagt Kreissprecherin Julia Bjar. Die Zulassung beziehungsweise Genehmigung setzt ein bauordnungsrechtliches Planverfahren voraus. Das heißt, Flächennutzungspläne oder Baupläne müssen dementsprechend angepasst oder geändert werden.
Der Altkreis Niesky verfügt über vier Großflächenanlagen. Sie befinden sich auf dem Flugplatz Rothenburg, in Biehain am Güterbahnhof, im Gewerbegebiet Kodersdorf und am Ortsausgang Uhsmannsdorf. Einspeisepunkte für den erzeugten Strom befinden sich in den jeweiligen Orten. In der Summe wird mit den Anlagen eine elektrisch installierte Leistung von 57 980 Kilowatt ausgewiesen, informiert das Amt für Kreisentwicklung. Diese Energie würde ausreichen, um 20 Einfamilienhäuser mit Drei-Personen-Haushalten mit Strom zu versorgen. Kritikpunkt bei Freiflächenanlagen ist immer wieder der Bodenverzehr. Die vier genannten Großanlagen stehen auf einer Fläche von 116 Hektar, die der Größe von 107 Fußballfeldern entsprechen.
Geändert haben sich die Bedingungen für Stromzahlungen. Seit 1. Januar 2017 wird nur noch für neu in Betrieb genommene Solaranlagen ab einer Größe von über 750 kWp gezahlt, deren Bauherr sich erfolgreich an den Ausschreibungen beteiligt. Dazu führt die Bundesnetzagentur Ausschreibungsverfahren durch, an denen sich PVA-Investoren beteiligen können.
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