Erst vor ein paar Tagen war die Hochschule der sächsischen Polizei wieder in den Schlagzeilen. Wie schon mehrmals in der Vergangenheit aus negativem Anlass: Kommissarsanwärter hatten am Standort Bautzen Naziparolen gerufen.
Ein verbaler Tiefschlag, der die Polizeikarriere der drei jungen Männer kurz nach ihrem Beginn schon wieder beendet hat. Auch in Rothenburg blieb man in den vergangenen Jahren nicht von Hiobsbotschaften verschont.
So kletterten Studenten im Mai vergangenen Jahres über ein Baugerüst auf das Dach des Audimax und beschädigten beim Entleeren eines Feuerlöschers die aufgebrachte Spezialfolie. Ein Jahr zuvor war es zu Unregelmäßigkeiten bei Prüfungen gekommen. Ein Dozent hatte Lösungen an Studenten weitergegeben. Daraufhin wurde eine Expertenkommission eingesetzt, die das Ausbildungsgeschehen an der Polizeihochschule unter die Lupe nahm.
Negative Aussetzer müssen Vergangenheit sein
Dass es auch anders gehen kann, zeigen die positiven Beispiele von Studenten, die sich in ihrer "Heimat auf Zeit" engagieren - hier nicht nur ordentlich studieren, sondern Teil sein wollen der Gesellschaft in und um Rothenburg. Diese Bereitschaft hilft allen Seiten. Die Kommissarsanwärter gehen auch in der Fremde ihren Hobbys nach, die Vereine profitieren vom Können der jungen Leute, stärken ihre eigenen Reihen.
Und natürlich sind die Studenten auch bei den Gewerbetreibenden gern gesehen. Bedeuten sie doch Umsatz und eine stärkere Kaufkraft, als es ohne sie der Fall wäre. Ein Geben und Nehmen also, das in Zukunft noch viel stärker in den Vordergrund rücken sollte. Was nur gelingt, wenn negative Aussetzer endlich der Vergangenheit angehören.