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Er schreibt und bleibt

Hermann Thomas ist ein aktiver Leserbriefschreiber. An diesem Mittwoch wird er 100 Jahre alt. Was treibt ihn an?

Von Maik Brückner
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Unzählig viele Leserbriefe hat Thomas Hermann in seinem Leben verfasst. Auch Ministerien und Botschaften schreibt er an. Der fast 100-Jährige ärgert sich, wenn die Angeschriebenen nicht auf seine Schreiben reagieren.
Unzählig viele Leserbriefe hat Thomas Hermann in seinem Leben verfasst. Auch Ministerien und Botschaften schreibt er an. Der fast 100-Jährige ärgert sich, wenn die Angeschriebenen nicht auf seine Schreiben reagieren. © Karl-Ludwig Oberthuer

Die Beine wollen nicht mehr so, wie Hermann Thomas will. „Meine beiden Hüften sind kaputt. Das macht sich bemerkbar“, sagt er. Doch hier oben – der alte Herr hebt die Hand und führt sie zum Kopf – hier ist alles in Ordnung. Fit hält ihn offenbar die Politik, die neben dem Fußball sein Leben bestimmt hat. Mit großem Interesse liest Hermann Thomas, der an diesem Mittwoch 100 Jahre alt wird, täglich zwei Zeitungen: die Sächsische Zeitung und das Neue Deutschland. Nicht alles nimmt er kritiklos hin. Wenn ihn etwas stört, er es ungenau beschrieben findet oder andere Informationen dazu hat, dann ärgert er sich. O-Ton Thomas: „Ich habe heute die Zeitung gelesen, da springe ich fast auf den Baum.“ Seinen Ärger frisst er aber nicht in sich herein. Herrmann Thomas setzt sich hin und schreibt Leserbriefe.

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