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Erdbeeren sind nur noch Matsch

Knapp zwei Hektar standen eine Woche in der Elbe. 30 000 Euro Verluste sind die Folge.

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Von Dieter Hanke

Da ist nichts mehr zu machen – die Erdbeeren sind hinüber. Matschig sind die Früchte, tragen eine Schlamm-Ummandelung. Die knapp zwei Hektar großen Felder an der B 6 zwischen Wildberg und Gauernitz erleiden Totalverlust. Über eine Woche waren die Pflanzen in der Elbe verschwunden. Jetzt faulen viele. „Wir haben dadurch große Verluste, an die 30 000 Euro werden es sein“, sagt Claudia Funck, Miteigentümerin des Betriebes Erdbeeren-Funck aus Hirschfeld. Das Unternehmen will jetzt abwarten, ob sich einige Pflanzen noch erholen. „Wir werden Bodenproben nehmen und Schadstoffe ermitteln. Wahrscheinlich wird aber das Ganze umgepflügt“, sagt die 43-Jährige.

Auch das Verkaufshäuschen des Unternehmens hat es erwischt. 500 Meter trieb es die Elbe fort. „Es verfing sich in Bäumen. Wir werden jetzt sehen, ob es noch brauchbar ist“, sagt Claudia Funck.

Noch kurz vor der Flut waren auf diesem Feld zwischen Wildberg und Gauernitz die ersten 25 Kilogramm der Frühsorte Clery geerntet worden. „Sehr gute Qualität, wir hatten uns eine gute Ernte versprochen“, sagt die Miteigentümerin. Neben der Sorte Clery wuchsen dort auch die bewährten Sorten Honey, Sonata und Elsanta.

Auch in Sora wurde ein Erdbeerfeld des Unternehmens von etwa 1,9 Hektar in Mitleidenschaft gezogen. „Hier waren die heftigen Regengüsse die Ursache. Einige Pflanzen wurden weggeschwemmt“, bemerkt Frau Funck. Weiter Schäden sind bei Erdbeerplantagen nicht aufgetreten. Insgesamt bewirtschaftet dieser Betrieb 35 Erdbeerfelder in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern. In Cossebaude war vom Hochwasser noch ein Blumenfeld mit Gladiolen und Sonnenblumen betroffen.

In Kürze soll auf den Feldern in Sora und Wendischbora die Erdbeerernte beginnen. Informationen dazu gibt es unter www.erdbeeren-funck.de