SZ +
Merken

Erdgasanschlüsse für Zadel

Die Energieversorgung Sachsen Ost will ihr Gasnetz auf der rechtselbischen Seite ausbauen. Aber nur, wenn es sich für sie auch rechnet.

Teilen
Folgen

Von Jürgen Müller

Grundstückseigentümer aus Zadel und Kleinzadel werden in nächster Zeit Post von der Enso Netz GmbH erhalten. Denn der Energieversorger will sein Erdgasnetz ausbauen, neue Kunden gewinnen. Mit einer Aktion, die seit Mai dieses Jahres bis April 2016 läuft, sollen neue Hausanschlüsse gelegt werden. Allerdings nur dort, wo bereits eine Gasleitung liegt. Der Bau einer neuen Trasse und die Erschließung weiterer Ortsteile ist nicht vorgesehen.

„Wir sprechen und schreiben speziell Kunden an, die Nachtspeicheröfen oder Ölheizungen besitzen und diese Heizungen in absehbarer Zeit ohnehin erneuern wollen. Sie sollen animiert werden, auf Erdgas umzustellen“, sagt Tilo Kadner von der Enso Netz GmbH. Als Motivationshilfe bietet die Firma einen „Kampfpreis“ für die Hausanschlüsse an, will damit Kunden ködern. Der Festpreis soll bei 770 Euro pro Anschluss liegen. Normalerweise ist dafür das Doppelte fällig. Erledigt der Kunde seine Tiefbauarbeiten auf dem Grundstück selbst, seien sogar nur 472 Euro zu zahlen. Allerdings kämen Kosten für Mauerdurchbrüche und Zähleranschluss hinzu. Das Angebot gelte nur für das „Aktionsgebiet“, also für die Ortsteile Zadel und Kleinzadel. Linkselbisch verfügt die Enso über kein Gasnetz.

Das Angebot richtet sich an Kleinkunden, also Besitzer von Ein- bis Dreifamilienhäusern mit Anschlüssen zwischen 15 und 30 Kilowatt. Allerdings müsse sie für das Unternehmen wirtschaftlich sein, das heißt, nur wenn sich an einem Standort eine bestimmte Anzahl an Kunden findet, gibt es neue Anschlüsse. Im Gemeinderat gab es Befürchtungen, dass durch die Anschlüsse erst kürzlich sanierte Straßen aufgerissen werden. Die Leitungen sollen deshalb nur im Randbereich verlegt werden, so dass nur das Pflaster, nicht jedoch der Asphalt aufgerissen werden müssen.