Von Ute Himmer
Nicht nur im Kirnitzschtal hatten die Bürger mit den Starkniederschlägen zu kämpfen, auch weitere Gebiete der Sächsischen Schweiz waren betroffen.
Königstein
In Königstein musste die Bielastraße gesperrt werden. Hier lagerten große Erdmassen auf der Straße. Durch die Regengüsse hatte sich auf dem Wanderweg zur Palmschänke das Erdreich gelöst und war auf die Straße gerutscht. Vorsorglich wurden die Bewohner von drei Häusern evakuiert, sagt Bürgermeister Frieder Haase. Sie konnten jedoch Sonntag früh wieder in ihre Häuser zurückkehren. Auch in Halbestadt ist der Wäldchenweg zerstört worden. Während die Feuerwehrleute es schafften, am frühen Sonntagnachmittag die Erdmassen von der Bielatalstraße zu räumen, wird es die dringlichste Aufgabe in den nächsten Tagen sein, die Zufahrt zum Wäldchenweg wieder herzustellen, so Haase.
Krippen
Der eigentlich etwa 30 Zentimeter hohe Krippenbach im dem gleichnamigen Bad Schandauer Ortsteil schwoll seit Sonnabendnachmittag ganz erheblich an. „Das Wasser stieg zusehends“, berichtet Rainer Englick. Er betrachtet Sonntagmittag das große Loch, dass das Wasser auf dem Fußweg entlang der Hauptstraße gerissen hat.
Auch das Grundstück der Familie Wünsche, Getränkehandel, hat es arg getroffen. Beim Mietshaus ist die Gründung weggespült worden und es steht gewissermaßen zu einem Teil in der Luft. Die Brücke über das Flüsschen ist nicht mehr begehbar. Sie scheint jeden Moment durchzubrechen. Der Hof war eine einzige Schlammwüste. Ulrich Wünsche lobt die Feuerwehrleute von Krippen, die in Wünsches Abwesenheit schnell reagiert und zwei Transporter sowie Technik in Sicherheit gebracht hätten. Allerdings ist der Getränkehändler sauer, dass die Stadt das Wehr hat nicht reparieren lassen. Diese Anlage war am 2.Juni voriges Jahr ebenfalls durch Hochwasser weggerissen worden. „Wenn das Wehr noch dagewesen wäre, hätte das Wasser nicht solch einen Schaden anrichten können, ist Wünsche überzeugt. Auf dem Bächelweg sieht es bei einigen Grundstücken nicht besser aus als bei den Wünsches.
„Meine Mutter ist fix und alle“, sagt Bettina Haase. Sie ist aus Heidenau gekommen, um der 69-jährigen Mutter beizustehen. Vom Grundstück ihrer Mutter ist der Zugang fast weggerissen worden. Auch die Sitzecke am Haus ist unterspült, ebenso alle Kellerräume sowie auch der Heizungskeller. Wie es weitergehen wird, weiß die Tochter im Moment auch noch nicht. Jetzt will sie erst einmal die Mutter etwas beruhigen.
Liebstadt
Immens angeschwollen war auch die Seidewitz durch die starken Regengüsse. Im Kinderdorf Schneckenmühle drohten die Bungalows im Wasser zu versinken. Das THW Pirna legte mit 250 Sandsäcken eine Wassersperre, so dass die Bungalows trocken blieben.
Zwiesel
Auch die Bewohner der „Kleinen Bastei“ des Gottleuba-Berggießhübler Ortsteiles Zwiesel waren durch die starken Regenfälle am Sonnabend eingeschlossen, wie uns unser Leser Klaus-Jürgen Matthes informiert. Weil der Weg „Oberer Ladenberg“ mit einer Asphaltschicht versiegelt worden ist, konnte dort kein Wasser mehr aufgenommen werden, so Matthes. „Deshalb schoss es den Berg hinunter. Dabei wurden auch die Grundstücke wie die Zufahrten in Mitleidenschaft gezogen, sagt der Zwieseler. Auch der sonst so harmlose Fuchsbach wäre mächtig angeschwollen, berichtet Matthees.