Kommunale Grundschulen in Dresden bekommen in den nächsten Tagen von der Betriebskrankenkasse Verkehrsbau Union (BKK-VBU) je eine Zahnrettungsbox, in der ein verlorener Zahn bis zu 24 Stunden lang erhalten bleibt. Wenn man den Zahn in dem Gefäß aufbewahrt, kann man ihn in manchen Fällen retten und wieder einsetzen.
Christina Tietz, Zahnärztin der BKK-VBU, sagt: „Leider unterschätzen viele Eltern den Verlust eines Milchzahns. Eine wichtige Funktion erfüllen die ersten Zähne zum Beispiel als Platzhalter für die zweiten Zähne, die oft erst Jahre später nachwachsen.“ Wenn das Kind seine Milchzähne frühzeitig verliert, können die zweiten Zähne manchmal nicht richtig nachwachsen. Deshalb solle man immer versuchen, sie zu retten. Was ist zu tun, wenn ein Kind einen Milchzahn verliert? „Dann muss er feucht gelagert werden. Auf keinen Fall sollte man ihn säubern oder gar in ein Taschentuch einwickeln. Man darf ihn immer nur an der Zahnkrone anfassen“, sagt Tietz. Ist er noch im Mund, kann der Verletzte den Zahn unter der Zunge aufbewahren. „Wenn der Verletzte nicht bei vollem Bewusstsein oder noch nicht alt genug ist, um ihn im Mund zu behalten, kann man den Zahn auch in kalter H-Milch oder in steriler Kochsalzlösung transportieren. Am längsten hält der Zahn in der Zahnrettungsbox.“ Danach sollte man so bald wie möglich einen Zahnarzt aufsuchen, der den Zahn wieder einsetzt. Allerdings ist es selten möglich, Schneidemilchzähne zu retten. Kinder verlieren diese oft schon im Alter von sechs oder sieben Jahren. Dann haben die zweiten Schneidezähne bereits zu wachsen begonnen. Die letzten Backenmilchzähne verlieren Kinder dagegen erst im elften oder zwölften Lebensjahr.(cc)