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Erkennt die Ost-Kunst endlich an!

30 Jahre nach dem Untergang „Kunst-Kombinats“ DDR muss Schluss sein mit dem deutsch-deutschen Bilderstreit. Ein Plädoyer von Gastautor Paul Kaiser.

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Wasja Götze malte 1988 „Die reizende Mauer“ in schönstem Schweinchenrosa. Die Leiter zum Drüberklettern ist schon angelehnt. Das Gemälde ist im Leipziger Bildermuseum in der Schau „Point of no return“ ausgestellt.
Wasja Götze malte 1988 „Die reizende Mauer“ in schönstem Schweinchenrosa. Die Leiter zum Drüberklettern ist schon angelehnt. Das Gemälde ist im Leipziger Bildermuseum in der Schau „Point of no return“ ausgestellt. © Künstler

Von Paul Kaiser

Es blieb einer der großen Irrtümer im Prozess der deutschen Wiedervereinigung, von den Künsten schnelle Gewissheit über etwas zu erwarten, das im Verständnis vieler Menschen auf die nebulöse Formel einer „Wende“ reduziert wurde. Dabei schien klar, dass das komplexe Phänomen einer weitgehend gewaltfreien Revolution ohne starke politische Opposition, die mit dem Begriff der Friedlichen Revolution historisiert wurde, mit künstlerischen Mitteln kaum zu erfassen ist.

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