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Erneut Jagdgegner in Zschaitz unterwegs?

Mitte April wurden in einem Waldstück bei Auterwitz Jagdutensilien beschädigt und Kameras gestohlen. Es ist nicht der erste Fall - zur Verärgerung des Bürgermeisters.

Von Erik-Holm Langhof
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Hochstände von Jägern aus Zschaitz-Ottewig wurden demoliert und Kameras gestohlen. Die Täter sind flüchtig. Aber der Bürgermeister hat eine Vermutung.
Hochstände von Jägern aus Zschaitz-Ottewig wurden demoliert und Kameras gestohlen. Die Täter sind flüchtig. Aber der Bürgermeister hat eine Vermutung. © Gemeinde Zschaitz-Ottewig

Zschaitz-Ottewig. Zerstörte Hochstände, gestohlene Wildkameras und Waschbär-Fallen: In Zschaitz-Ottewig waren erneut Menschen unterwegs, die mutwillig das Eigentum der Jagdpächter beschädigt haben. Bürgermeister Immo Barkawitz (parteilos) kennt solche Taten bereits. Vor einigen Jahren hatte es ähnliche Vorfälle gegeben. Barkawitz, der selbst Jagdpächter ist, vermutet auch jetzt wieder Jagdgegner als Täter.

Mitte April fanden die Zschaitzer Jäger in ihrem Gebiet die Zerstörungen und Verwüstungen vor. In einem Waldstück zwischen Auterwitz und Lüttewitz waren die Täter in der Nacht unterwegs. Nicht nur für die Jäger können die zerstörten Holzkonstrukte eine Gefahr werden. Auch Spaziergänger sind gefährdet.

Es ist nicht das erste Mal, dass solche Beschädigungen auf dem Gebiet der vier Pächter des Jagdgebietes entdeckt wurden. Bereits im Jahr 2010, als Immo Barkawitz sein Amt als Gemeindeoberhaupt antrat, demolierten Unbekannte Jagdkanzeln rund um die Gemeinde

Später gab es eine Veröffentlichung der Tat auf einer Seite einer Anti-Jagd-Organisation. Auch deshalb glaubt Barkawitz nicht an einen „Dummejungenstreich“, wie er sagt. „Wer die Gegenstände so mutwillig zerstört, der weiß, was er macht.“ Es sei nicht nur gefährlich, sondern auch ärgerlich. „Denn es steckt sehr viel Zeit und Energie im Bau eines Jagdstandes.“

Im Gegensatz zum Ereignis vor zehn Jahren gibt es jedoch derzeit noch keine Veröffentlichung, die auf eine solche Tat schließen lasse. Strafanzeige wurde bei der Polizei dennoch gestellt.

"Wir sind mehr aus Freude an der Natur Jäger"

Bürgermeister Immo Barkawitz kann die Wut dieser Menschen nicht verstehen. „Seit Jahren versuchen wir, den Bürgern die Jagd hier in der ländlichen Gegend näher zu bringen“, erklärt das Gemeindeoberhaupt. Es gebe Rundgänge mit interessierten Bürgern, auch mit dem Kindergarten werde zusammengearbeitet. 

„Wir haben hier gar nicht so viel Wild. Wir sind mehr aus Freude an der Natur Jäger“, sagt Barkawitz. Seiner Meinung nach wird letztendlich mehr für die Tiere getan, als dass sie geschossen werden. Auch deshalb sei er verärgert, dass solche Aktionen meist kein gutes Licht auf die Jäger werfen.

Wer Hinweise zu den Tätern oder den Beschädigungen geben kann, kann sich an jede Polizeidienstelle wenden oder an die Gemeindeverwaltung Zschaitz-Ottewig.

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