Von Christian Spahr
Meißen. Die Verhandlungen über die Sanierung des Meißner Bahnhofs beginnen bereits nächsten Monat. Wie Bahn-Sprecher Kai Friedländer in Dresden sagte, trifft sich der zuständige Bahnhofsmanager Karsten Kammler in der zweiten Märzwoche mit Vertretern der Stadt Meißen. Bauamts-Chef Steffen Wackwitz und City-Manager Jörg Böhme sollen die Gesprächspartner der Bahn sein.
Anders als von Wackwitz erwartet, steht ein groß angelegter Umbau des maroden Bahnhofs dabei nicht zur Debatte. Die Bahn will zunächst nur über Schönheitsreparaturen sprechen: „Es geht nicht um eine grundlegende Sanierung des Bahnhofs“, dämpft Bahn-Sprecher Friedländer allzu hohe Erwartungen aus Meißen. „Wir reden über das, was kurzfristig möglich ist.“ Innerhalb kurzer Zeit könne etwa der Fassaden-Anstrich aufgefrischt werden. „Der Bahnhof soll heller werden“, formuliert Friedländer das erste Ziel der Bahn AG. Das Unternehmen will die Stadt an den Kosten der Arbeiten beteiligen.
Für ein völlig neues Bahnhofs-Konzept hat die Bahn offenbar nicht genug Geld. Da sie sich vorerst auf optische Korrekturen beschränken will, nimmt der Meißner Bahnhof auf absehbare Zeit nicht an dem umfangreichen „RenoVierProgramm“ der Bahn teil. Mit diesem Sanierungspaket sollen besonders vernachlässigte Bahnhöfe nicht nur neu gestrichen werden. Die Stadt sei bereit, bei der Vermarktung des Bahnhofs zu helfen, so Wackwitz. Während er für eine Erneuerung rund zwei Jahre einkalkuliert, könnte die von der Bahn favorisierte Einfach-Lösung deutlich schneller gehen: Ein Neuanstrich sei binnen weniger Wochen erledigt, so Bahn-Sprecher Friedländer.