Von Silke Schoepe
„Ich fand es sehr interessant, zu den ersten Biomathematikern Zittaus zu gehören“, sagt Nadine Riedel (23) heute. Sie ist nicht nur die erste ihres Jahrganges, sondern die erste des gesamten Studienganges, die in Zittau ihr Diplom in Biomathematik erhielt. Natürlich gab es einige Schwierigkeiten, aber die Vorteile hätten die Nachteile bei Weitem überwogen, sagt sie heute.
Die Entscheidung für Zittau war leicht gefallen. Denn das begonnene Physikstudium war doch nicht ganz das richtige. „Ich suchte nach interessanten Alternativen. Da stieß ich durch Zufall auf Zittau mit dem Angebot. Das fand ich auf den ersten Blick schon klasse“, erinnert sie sich. Die Nähe zum Heimatort Schleife erleichterte die Entscheidung zusätzlich. „Meine Studiengruppe war Spitze. Wir haben prima zusammengepasst, haben viel zusammen gelacht und sind auchgern in unserer Freizeit zusammengekommen. Wenn einer Probleme hatte, konnten wir uns aufeinander verlassen und haben nach Lösungen gesucht“, sagt sie und glaubt, dass alle gern an die Zeit in Zittau zurückdenken werden. Für sie selbst hat längst ein neuer Abschnitt begonnen. Denn mit der Diplomarbeit hat sie sich beste Kontakte in die Schweiz nach Basel ans dortige Tropeninstitut gesichert. „Da ich meinen Doktor nicht direkt machen kann, habe ich das Angebot angenommen, an der Uni Basel im Masterstudiengang Epidemiologie meinen Abschluss zu erweitern. Dann soll die ersehnte Doktorstelle angetreten werden“, blickt sie voraus.
Während dieses Studiums hilft sie bei Auswertungen von Daten am Tropeninstitut aus – ihr Traumjob. „Ich liebe meine Arbeit und bin auch gern mal länger auf Arbeit als vielleicht nötig wäre. Die Kollegen sind spitze und die ganze Atmosphäre stimmt einfach. Menschen aus vielen Ländern arbeiten hier. Endlich kann ich mal englisch sprechen“, freut sie sich. Für die weitere Zukunft wünscht sie sich, an einem großen Institut zu arbeite, das sich mit Epidemiologie befasst. „Mal sehen, was kommt“, sagt Nadine Riedel optimistisch.