Heute ist meteorologischer Frühlingsanfang, und die ersten Vorboten brachte der Oberlausitzer Arbeitsmarkt schon im Februar. So signalisierten Hotels und Gaststätten für die bevorstehende Saison Bedarf an 65 neuen Mitarbeitern. Und trotz der teils eisigen Kälte meldete das Ausbaugewerbe im Februar 62 offene Stellen.
Die meisten Stellenmeldungen indes hatten wenig mit dem Wetter zu tun: Leiharbeitsfirmen berichteten von 206 freien Arbeitsplätzen. Seit Monaten meldet keine Branche mehr offene Stellen als die Leiharbeitsbranche.
Insgesamt meldeten Firmen und Behörden im Februar an die Arbeitsagentur Bautzen 868 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, 222 mehr als im Januar. Das lässt vermuten, dass sich in den nächsten Wochen auf dem Arbeitsmarkt in der Region einiges bewegen wird.
Im vergangenen Monat hingegen tat sich nicht viel. Die Zahl der Arbeitslosen in der Oberlausitz sank gegenüber Januar um 215 auf aktuell 37251.
Agenturchefin Shirin Khabiri-Bohr riet allerdings zu etwas Vorsicht beim Blick auf die Statistik. Weil der Landkreis Görlitz seit Anfang dieses Jahres alle Hartz-IV-Empfänger zwischen Bad Muskau und Oybin selbst betreut und alle Daten von der Arbeitsagentur übernahm, wurden versehentlich einige Arbeitslose gar nicht oder doppelt gezählt. Spätestens im März müsste diese statistische Unstimmigkeit behoben sein, so dass dann wieder exakte Zahlen für die gesamte Arbeitsagentur vorliegen.
Sinnvoller als den Vergleich mit dem Vormonat empfand die Agenturchefin den Blick auf den Februar 2011. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Zahl der Arbeitslosen um 4113.
Für die Agentur-Geschäftsstelle Bautzen heißt das: Aktuell 7059 Arbeitslose sind 30 weniger als im Januar und 1535 weniger als vor einem Jahr.
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