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Erzwungener Schulwechsel

Die Kinder aus Rhäsa, Gruna und Bodenbach müssen künftig in die Grundschule Nossen gehen. Das beschloss der Stadtrat.

Von Uta Büttner
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Wir brauchen diese Schule in Raußlitz –  Bürgermeister Uwe Anke.
Wir brauchen diese Schule in Raußlitz – Bürgermeister Uwe Anke. © Claudia Hübschmann

Nossen. Der Stadtrat hat neue Schulbezirke für die Grundschulen in Nossen beschlossen. So gehören ab dem Schuljahr 2020/2021 die Ortsteile Rhäsa, Gruna und Bodenbach dem Schulbezirk der Grundschule Nossen an. Noch sind diese drei Ortsteile der Grundschule Raußlitz zugeordnet. Grund für die Änderung sind die Schülerzahlen. Diese Beschlussvorlage führte im Vorfeld in der Sitzung zu großen Diskussionen.

Für 2020 sind in Raußlitz zu viele Kinder angemeldet. Um ein Losverfahren zu vermeiden, habe sich die Stadt für diese Maßnahme entschieden. Die Änderung der Schulbezirke sorgte bei den betroffenen Eltern für großes Unverständnis. Insbesondere die fehlenden Informationen wurden in der Stadtratssitzung bemängelt. Stadtrat Michael Thiel (UBK) äußerte Bedenken, dass es damit zum schleichenden Tod der Grundschule Raußlitz kommen könnte. 

Dem widersprach Bürgermeister Uwe Anke (parteilos) energisch: „Nein, wir brauchen diese Schule.“ Das belegen auch die vielen Anmeldungen. Johannes Piontek von der Unabhängigen Bürgervertretung befürwortete auch den Beschluss. Zu der geäußerten Idee, nur einen Schulbezirk festzulegen, sagte er: „Dann könnte vielleicht viel eher eine Schule geschlossen werden.“ 

Auch mit der Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) wurde im Hinblick auf die geplante Änderung Kontakt aufgenommen. Demnach sei die Schülerbeförderung mit den Buslinien 418 und 420 zwischen der Grundschule Nossen und den betreffenden Ortsteilen gesichert. Wenn die Schülerzahlen in den kommenden Jahren wieder sinken, so sei eine Änderung der Schulbezirke jederzeit wieder möglich.