Von Udo Lemke
Weil erwiesenermaßen saures Wasser aus dem Grauwackesteinbruch Brößnitz austritt, in das Flächennaturdenkmal Kasseln-Teiche fließt und dieses faktisch zerstört hat, stand die Erteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis für die Betreiberfirma Flechtingen infrage. Ob für den Steinbruch in Brößnitz eine neue Genehmigung vorliege, lautete deshalb die Frage der SZ an das zuständige Oberbergamt in Freiberg. Dessen Chef, der sächsische Oberberghauptmann Prof. Dr. Bernhard Cramer erklärte dazu: „In den nächsten Tagen wird das Oberbergamt die neue wasserrechtliche Erlaubnis erteilen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass zu Verwaltungsverfahren die noch nicht mit einer Entscheidung abgeschlossen wurden, keine konkreten Auskünfte erteilt werden. Dies betrifft sowohl Auskünfte zu Stellungnahmen als auch zur Entscheidung selbst.“
Auf die Frage, ob das Oberbergamt auch das Staubaufkommen in Brößnitz kontrolliert, erklärte Bernhard Cramer: „Ja, das Oberbergamt kontrolliert im Rahmen der Bergaufsicht im Steinbruch Brößnitz auch die Umsetzung der emissionsmindernden Maßnahmen, die der Unternehmer aufgrund von Betriebsplänen und deren Zulassungen zu ergreifen hat.“ Nach SZ-Informationen wird im Steinbruch die Reifenwaschanlage für die Lkw zwar betrieben, aber der Wasserstand in den drei Auffangteichen sinkt nicht. Das lässt den Schluss zu, dass weiter Wasser von der untersten Sohle des Steinbruchs nach oben in die drei Teiche gepumpt wird. Damit gelangt es auch weiter nach draußen in die Kasseln.