Im April 1939 wurde SZ-Mitarbeiter Heinrich Erbe in die Schule in Großschönau eingeschult. Er erinnert sich noch gut an diesen Tag:
Natürlich gab es am ersten Schultag – es war ein ganz schlichter Mittwoch im April 1939 – auch eine Zuckertüte. Bevor wir diese erhielten, hatte uns der Lehrer, Herr Clemens, am Eingang ins künftige Klassenzimmer abgeholt, wo er sich mit uns Jungen bekannt machte. Damals waren Jungen- und Mädchenklassen getrennt. Außerdem gab es in der Schule getrennte Eingänge für die Geschlechter. Nach den einleitenden Worten des Lehrers, wobei man uns erste Verhaltensregeln in und um die Schule nahe brachte – Fibel, Schiefertafel und Schieferkasten blieben noch im Ranzen – wurden wir entlassen, denn der heiße Start begann erst am nächsten Tag. Vor der Schule gab es die lang ersehnte Zuckertüte. Blau war sie, mit goldener Spitze und ein Roller fahrender Junge war darauf abgebildet. Unter dem zugebundenen Tüll verbargen sich allerhand Leckereien und Südfrüchte. Ein halbes Jahr vor Kriegsbeginn gab es diese noch. Auch ein Buch war unter den Geschenken. Damit war die Einschulung beendet. An eine große Familienfeier, wie es heute üblich ist, kann ich mich nicht erinnern.