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Es gibt es doch – das Gold der Lausitz

Goldberg, Goldflüsschen, Seifberg oder Seifenbach sind nur einige von zahlreichen geografischen Namen in unserer Lausitzer Heimat, die auf früheren Bergbau verweisen. Es sind aber auch eine Reihe von...

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Von Eberhard Schmitt

Goldberg, Goldflüsschen, Seifberg oder Seifenbach sind nur einige von zahlreichen geografischen Namen in unserer Lausitzer Heimat, die auf früheren Bergbau verweisen. Es sind aber auch eine Reihe von Sagen und Überlieferungen, sowie eine Vielzahl chronikalische Quellen, die als Bestätigung gelten, dass in unserer Region tatsächlich nach Erz gesucht wurde.

In der regionalgeschichtlichen Literatur fand die Geschichte dieser Ära zwar sporadisch immer wieder einmal bescheidenen Raum, ein größere Bearbeitung stand jedoch bisher aus. Ebenso fehlte der Beleg dafür, dass unser Bergland tatsächlich Gold birgt. Die Autoren Markus Schade und Thomas Birke haben mit ihrem soeben erschienenen Buch „Gold im Lausitzer Bergland – Fundorte – Herkunft – Geschichte“ diese Lücke geschlossen. Thomas Birke hat in jahrelanger Kleinarbeit historisch belegbare Goldfundpunkte, Walen- und Venetianerberichte sowie Flurnamen recherchiert und schließlich in aufwändiger Feldarbeit im März 2000 den ersten Nachweis über Goldvorkommen erbringen können. Das vorliegende Werk ist vor allem eine wichtige geologische Bestandsaufnahme und es erklärt auch die Herkunft des Goldes und die Entstehung seiner Vorkommen.

Das 122 Seiten umfassende Werk beinhaltet unter anderem den historischen Bergbau, die Bergbauversuche am Valtenberg, am Goldberg bei Steinigtwolmsdorf, den Hussitenstollen an der Polenz, den Stollen am Bautzener Kupferhammer, die Entstehung des Seifengoldes und eine Vielzahl regionalkundlich wichtiger Details. In einem speziellen Teil werden die von den Autoren beprobten Fließgewässer und die gewonnenen Ergebnisse dargestellt. Zahlreiche eindrucksvolle Farbfotos, aber auch Bilder in Schwarz-Weiß dokumentieren Walenzeichen, die Mundlöcher der Stollen und die von den Autoren gewonnenen Funde des begehrten Metalls sowie der Begleitmineralien. Einige Karten zum Untersuchungsgebiet und eine angenehme Buchgestaltung lassen dieses Buch als gute Ergänzung in unsere regionalkundliche Literatur sicher willkommene Aufnahme finden.

Herausgeber und Vertrieb: Dr. Markus Schade, Gold-Museum, Im Grund 4, 96520 Theuren; Te.l/Fax 036766-87 81 4. Internet: www.goldmuseum.de, : [email protected];Preis zirka zwölf Euro.